Ein durchschnittliches Jahr und ein großer Wunsch

Bitburg · Egal ob brennende Autos oder Häuser, ob Verkehrsunfälle oder Unwetter: Die 1230 Feuerwehrleute in der Verbandsgemeinde Bitburger Land waren im vergangenen Jahr 138 Mal im Einsatz. "Ein durchschnittliches Jahr", sagt Wehrführer Klaus-Peter Dimmer.

Bitburg. Beinahe alle drei Tage waren Feuerwehrleute in der Verbandsgemeinde Bitburger Land im vergangenen Jahr im Einsatz. "Wir hatten insgesamt 138 Einsätze", erklärt Wehrführer Klaus-Peter Dimmer gegenüber dem TV. Dimmer zählt nach, er kommt auf 45 Brandeinsätze und Einsätze mit Brandverdacht. Dazu noch 93 technische Hilfeleistungen. "Von Hilfeleistungen sprechen wir etwa bei Stromausfällen, bei Unwettern, wenn Keller voller Wasser laufen, Bäume oder Äste auf Straßen gefallen sind oder bei Verkehrsunfällen", sagt Dimmer.
Besonders im Gedächtnis geblieben ist dem Wehrleiter der 6. März. Nachts wurden innerhalb von vier Minuten die Wehrleute zweimal alarmiert. Sie mussten zu einem Dachstuhlbrand nach Baustert und zu einem Garagenbrand nach Bettingen. " Da wurde die Leistungsfähigkeit einer modernen Feuerwehr unter Beweis gestellt."
Großeinsatz am 6. Juli


Leistungsfähig mussten die Wehrleute auch am 6. Juli sein. Damals sorgte ein Unwetter für chaotische Zustände. Die Wehrleute mussten an diesem heißen Sommertag einen kühlen Kopf bewahren. Denn innerhalb von nur einer Stunde gingen schnell 14 Hilfeersuchen bei der Feuerwehr ein. "Insgesamt waren an diesem Tag elf Feuerwehreinheiten im Einsatz", sagt Dimmer.
Dimmer ist seit 1976 Feuerwehrmann. Auf die Frage hin, ob sich die Einsätze verändert haben, muss er lachen. Er erinnert sich: "Früher waren es mehr Brandeinsätze." Das hat sich in den Jahrzehnten stark geändert, so wie sich auch die Eifel verändert hat. Etwa in der Landwirtschaft. Heute bestehen die Einsätze zunehmend aus technischen Hilfeleistungen wie bei Autounfällen. Im zurückliegenden Jahr rückten die Wehren 22 Mal zu Verkehrsunfällen aus.
Ebenso wie Autos sicherer werden, muss sich die Feuerwehr darauf einstellen und technisch und fachlich nachrüsten. Zu den technischen Hilfeleistungen werden neben Verkehrsunfällen auch Unwetter, Erdrutsche und Überschwemmungen gezählt, insgesamt waren Wehren im zurückliegenden Jahr in diesem Segment 21 Mal im Einsatz.
Ein noch recht neues Aufgabengebiet ergibt sich durch Hausnotruf-Systeme. Für Wehrleute bedeutet dies, dass sie nun zu "Türöffnungen mit Gefahr" ausrücken müssen. "Das geschieht mittlerweile vermehrt. Ein Einsatzfeld, welches vor Jahren eigentlich noch nicht vorhanden war", sagt Dimmer. Diese Veränderungen in der Gesellschaft machen auch vor der Feuerwehr nicht Halt. "Wir haben viele Stunden in Ausbildungs- und Übungsdienste am jeweiligen Standort investiert. Aber auch in überörtliche Lehrgänge und Weiterbildungen", erklärt Dimmer. Für das kommende Jahr wünscht sich der Wehrleiter, dass der Zusammenschluss der Feuerwehren der beiden früheren Verbandsgemeinden Bitburg-Land und Kyllburg weiter "so gut" vorangeht. jör
Extra

In der neuen Verbandsgemeinde Bitburger Land gibt es 65 Feuerwehreinheitenmit 1230 Feuerwehrangehörigen. Im vergangenen Jahr mussten die Feuerwehren zu 138 Einsätzen ausrücken. In 45 Fällen waren dies Brandeinsätze oder Einsätze mit Brandverdacht. Technische Hilfeleistungen waren in 93 Fällen gefragt. jör

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