Kunst Ein echter Typ mit künstlerischer Ader

BITBURG ·  Peter Wulff hat sich in Amerika Inspiration für seine Kunst geholt und sie zum Beruf gemacht.

 Seine Markenzeichen sind der Kaiser-Wilhelm-Bart und der Lederhut: Peter Wulff arbeitet mit  seiner  Airbrushpistole.

Seine Markenzeichen sind der Kaiser-Wilhelm-Bart und der Lederhut: Peter Wulff arbeitet mit  seiner  Airbrushpistole.

Foto: TV/Rudolf HOESER

Peter (Pit) Wulff ist ein waschechter Bitburger und zudem  ein echter Typ, wie man so sagt. Mit weißem Kaiser-Wilhelm-Bart und mit Lederhut auf dem Kopf berichtet er im TV-Gespräch über seine Arbeit.

Eigentlich sei er ja gelernter Zahntechniker. Er habe  den Job aber mit rund 50 Jahren aus gesundheitlichen Gründen an den Nagel hängen müssen, verrät Pit, der Jahrgang 1955 ist. Auf der Suche nach neuer Orientierung führte ihn sein Lebensweg im Jahr 2006 in die Vereinigten Staaten von Amerika.

„Bei der Daytona Bike Week gab es das Schlüsselerlebnis. Als Zahntechniker habe ich ja einen Blick für Farben, Farben, die mich auf tausenden von Harleys inspirierten“, erzählt Wulff weiter. Wieder zuhause, wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete das Unternehmen „Customizing-Art“. Zu seinen Arbeiten gehörten fortan alle Varianten von Airbrush, Pinstriping, Temp, Tattoos, Face- und Bodypainting sowie Wand- und Fassadengestaltung.

So wie der Firmenname es bereits erahnen lässt (customer bedeutet Kunde), schafft Pit Wulff kundenbezogene Kunst. „Da sind zunächst die Wünsche und Vorstellungen der Kunden. Die höre ich mir genau an. Danach entwickeln sich bei mir Fantasie und Kreativität. Klar, der Kundenwunsch bleibt stets dominant, einen Rest künstlerischer Freiheit behalte ich mir aber vor“, sagt der Künstler. Seine Werke entstehen größtenteils mit Wasserlacken und einer Airbrushpistole. „Die Farbe wird mit einem Druck von etwa 1,2 bis zwei bar in einem Lackierunterstand auf Leinwand, Fahrzeuge aller Art oder auf Zimmerwände und Fassaden aufgebracht. Zur Werterhaltung erfolgt eine Konservierung.

Autos und Motorräder mit Motiven von Pit Wulff sind in der ganzen Eifel und weit darüber hinaus überall zu sehen.

Wer seine Kunst auf statischem Hintergrund bewundern will, der kann sich etwa im neuen Beef-Club, einem Burger- & Steakhouse in der Brodenheckstraße in Bitburg, umsehen.

Geschäftsführer Ismail Erdil: „Wir sind von den Arbeiten von Pit total begeistert. Er hat unsere Ideen perfektioniert und professionell zu Kunstwerken ausgebaut“, so der Gastronom. Er verweist auf einen „grandios dargestellten Stier“, der an einer Wand des Restaurants zu sehen ist. Rund ein Dutzend weiterer Motive zieren die Räumlichkeiten, die das Lokal somit ziemlich einzigartig machen. „Die Jungs hier sind übrigens ein super gutes Beispiel für gelungene Integration. Sie sind kurdischer Herkunft und haben mit Fachwissen, Fleiß und Ausdauer aus dem Laden echt etwas gemacht“, lobt Wulff.

Wer sich gerne der Dienste von Peter Wulff bedienen möchte, der kann sich auf seiner Internetseite unter www.customizing-art.de informieren.

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