Ein Fest für die Bürger

Olmscheid · Eine neue Dämmung, neue Fenster und viel frische Farbe innen und außen: Nach rund zweieinhalb Jahren ist die Neugestaltung des Dorfgemeinschaftshauses in Olmscheid abgeschlossen. Rund 60 000 Euro wurden dafür investiert, nun wird mit den Bürgern gefeiert - und obendrein das neue Wappen vorgestellt.

 Ortsbürgermeister Johann Weires vor dem neu gestalteten Gemeindehaus in Olmscheid. TV-Foto: Christian Brunker

Ortsbürgermeister Johann Weires vor dem neu gestalteten Gemeindehaus in Olmscheid. TV-Foto: Christian Brunker

Unzählige Stunden ehrenamtlicher Arbeit haben die Olmscheider in den vergangenen Monaten in ihr Gemeindehaus investiert, jetzt wollen sie die gemeinsame Leistung feiern. Am Samstag, 25. Mai, 14 Uhr, lädt Ortsbürgermeister Johann Weires alle Einwohner aus Olmscheid und dem Nachbarort Kickeshausen zum Bürgerfest ein. Dann soll ihnen auch das neue Gemeindewappen vorgestellt werden.Neuer Anstrich innen und außen

Verdient haben sich die Bürger das Fest allemal: Zweieinhalb Jahre liefen die Arbeiten an der Neugestaltung. Einer der Auslöser waren Probleme mit Feuchtigkeit, die durch den Giebel ins ehemalige Volksschulgebäude vorgedrungen war, sagt Ortschef Weires. Deshalb habe man 2011 mit den Arbeiten begonnen. Dabei wurde der komplette Altbau mit zehn Zentimeter dicken Styroporplatten verkleidet. Auch unter dem Dach und am Giebel wurde eine komplett neue Dämmung angebracht. Gleichzeitig wurden alle Fenster erneuert. Zum Schluss erhielt das Gemeindehaus innen und außen einen neuen Anstrich. Erst vor wenigen Tagen wurde der Außenbereich bepflanzt.

60 000 Euro haben die Arbeiten insgesamt verschlungen. Dennoch hat die Gemeinde dafür weder Schulden aufnehmen müssen noch die Steuern erhöht, wie Weires nicht ohne Stolz berichtet: "Wir haben alles von unserem Geld bezahlt." Ein Großteil, rund 27 000 Euro, stammt von einer Ausgleichzahlung für die Solaranlage auf Gemeindegebiet. 15 000 Euro steuert die Kirchengemeinde bei. Denn diese hat vor einigen Jahren das leerstehende Pfarrheim verkauft und nutzt stattdessen das Gemeindehaus für Ratssitzungen oder Veranstaltungen. Der Beitrag sei daher als Miete für die nächsten 20 Jahre zu verstehen, sagt Weires.

Weitere 8100 Euro kamen vom Nachbarort Kickeshausen, der früher an der Volksschule beteiligt war. "Im vergangenen Jahr wurde der Vertrag aber in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst", sagt Weires. Kleinere Beträge kommen darüber hinaus von der Fischereigenossenschaft, dem RWE-Förderprogramm "Aktiv vor Ort" und dem Kreis.
Wegen der Entscheidung, keinen Kredit aufzunehmen, haben sich die Arbeiten auch so lange hingezogen, sagt Weires. "Wir mussten es so machen, wie wir das Geld hatten." Aber eine Steuererhöhung kam für ihn auch nicht infrage. "Die Bürger sind schon genug belastet."Wappen wird vorgestellt

Pünktlich zum Bürgerfest ist auch das Gemeindewappen fertig geworden. Wie so oft in der Eifel zeichnet auch diesmal Christian Credner für dessen Gestaltung verantwortlich. Das neue Wappen ist ein schräg geteilter Schild. Oben rechts sind Winkel und Beil in Silber als Attribute des Kirchenpatrons, des heiligen Joseph von Nazareth, auf rotem Grund. Silber und Rot sind überdies die Farben der Abtei Prüm und ihrer Vögte, der Grafen von Vianden, auf deren Gebiet Olmscheid liegt. In der linken unteren Hälfte ist ein grünes Ulmenblatt mit drei Samenkapseln, die die drei Ortsteile darstellen. Die Ulme verweist auf die Herkunft des Ortsnamens.

Extra

Olmscheid hat rund 160 Einwohner. Die größten Vereine sind der Musikverein Olmscheid-Jucken, der Kirchenchor, die Feuerwehr, die Freizeitmannschaft und die katholische Frauengemeinschaft. Das heute als Gemeindehaus genutzte Gebäude war früher die Volksschule. Nachdem sie einige Jahre leer gestanden hatte, wurde sie 1997 für die heutige Nutzung umgebaut. Damals kam auch ein neuer Anbau an das Gebäude. ch

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