Ein Fuchs für Matzen

Matzens neuer Ortsvorsteher Hermann Josef Fuchs fühlt sich mit seinem Dorf verbunden. Gemeinsam mit seinen Mitbürgern möchte er in den Bereichen Wohnen, Ökologie, soziales und kulturelles Leben Verbesserungen erzielen - auch, wenn das Jahresbudget des Bitburger Stadtteils mit 16 000 Euro knapp bemessen ist.

 Für den neuen Ortsvorsteher Hermann Josef Fuchs ist das Dorferneuerungskonzept für Matzen das wichtigste Projekt. TV-Foto: Bettina Bartzen

Für den neuen Ortsvorsteher Hermann Josef Fuchs ist das Dorferneuerungskonzept für Matzen das wichtigste Projekt. TV-Foto: Bettina Bartzen

Matzen. (beba) Der 51-jährige Hermann Josef Fuchs interessiert sich als Matzener sehr für Matzen. Er fühlte sich immer verbunden mit seinem Dorf. Vor 15 Jahren ist er wieder in sein Heimatdorf zurückgekehrt. Fuchs ist verheiratet und hat zwei Söhne. In der Freizeit ist er Hobbyimker und fährt gerne Motorräder der Marke Wanderer aus der Vorkriegszeit.

Was sind die größten Projekte, die in Ihrem Stadtteil im kommenden Jahr angegangen werden? Wie hoch ist ihr Bugdet?

Fuchs: "Unser zentrales Thema ist das Dorfentwicklungsprojekt. Wir haben ein Jahresbudget von 16 000 Euro. Damit kommt man nicht weit. Welche Themen den Matzenern besonders wichtig sind, stellen wir am 12. Januar als Ergebnis einer Umfrage vor. Wir müssen herausfinden, wo unsere Stärken sind. Die Gemeinschaft, Vereine, Nachbarschaftshilfe und die Bereitschaft zur Eigenleistung machen unser Dorf aus. Auch in den Bereichen Wohnen, Ökologie, soziales und kulturelles Leben wollen wir Verbesserungen anstreben. Wir müssen die Dorfentwicklung im Dorfkern angehen. In Matzen stehen mehrere landwirtschaftliche Gebäude leer, die wir wirtschaftlich nutzen sollten. Das Dorferneuerungskonzept betrifft uns alle. Ein Haus in einem schönen Dorf ist eben auch mehr wert."

Welche Projekte werden in Ihrem Stadtteil in Eigenleistung gestemmt?

Fuchs: "Zehn junge Väter haben den Zaun am Spielplatz selbst montiert. Das hat Spaß gemacht, und viele haben sich dabei kennengelernt. Auch die Decke im Feuerwehrhaus haben wir in Eigenleistung neu eingezogen. Dadurch werden jährlich Heizkosten in Höhe von 500 Euro gespart."

Welche Projekte müssen in Ihrem Stadtteil aus Kostengründen leider auf die lange Bank geschoben werden?

Fuchs: "Matzen hat seit 30 Jahren kein Neubaugebiet erschlossen. Wir wollen keine großen Neubaugebiete, aber es muss für junge Menschen möglich sein, Bauland zu kaufen. Viele Matzener sind schon weggezogen, weil sie kein Bauland kaufen konnten."

Was wünschen Sie sich allgemein für Ihren Stadtteil?

Fuchs: "Dass Matzen ein Wohnort mit den Vorzügen eines lebendigen Dorfes bleibt - und den Vorteilen der Fünf-Minuten-Nähe zum Mittelzentrum Bitburg."

Extra Der Stadtteil Matzen hat 460 Einwohner. Es gibt sieben Beiratsmitglieder mit den Parteien: FBL, SPD und CDU. Der Sportverein hat eine große Tischtennisabteilung mit acht Mannschaften. Im Karnevalsverein sind viele Jugendliche Mitglieder. Die Freiwillige Feuerwehr hat einen Spielmannszug, der am St. Martinstag und anderen Festen spielt. Einmal im Jahr spielen die Vereine gegeneinander Fußball. Es gibt noch sechs hauptberufliche Landwirte, einen Bolzplatz und zwei Spielplätze. Matzen hat seit drei Jahren eine Webseite: www.bitburg-matzen.de.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort