Ein großes Buch aus dem kleinen Kreis
In Daun ist das 30. Heimatjahrbuch des Landkreises Vulkaneifel vorgestellt worden. Auf rund 280 Seiten findet sich Lesestoff in der bewährten Mischung von aktuellen und historischen Themen.
Daun. Der Landkreis Vulkaneifel ist zwar der kleinste in Rheinland-Pfalz, aber mit seinem Heimatjahrbuch ist er ein ganz großer: Die Auflage des Buchs ist mit durchschnittlich 6500 Exemplaren höher als die der Heimatjahrbücher der großen Kreise Mayen-Koblenz und Euskirchen (Nordrhein-Westfalen).
Am Donnerstag wurde in den Kliniken Daun das 30. Jahrbuch vorgestellt, und an Attraktivität hat dieser Klassiker trotz seines "fortgeschrittenen Alters" nichts eingebüßt. Das Redaktionsteam um Alois Mayer hat auch im Jahrbuch 2010 die richtige Mischung zwischen aktuellen Beiträgen (wie über den Wandel der Schullandschaft im Kreis) über Geschichte und Geschichten bis hin zum Schwerpunktthema "Vulkaneifelkreis: liebens- und er-lebenswert!?"gefunden.
Die 1. Beigeordnete des Kreises, Astrid Schmitt, und Friedbert Wißkirchen vom Redaktionsteam des Jahrbuchs dankten vor allem den rund 90 Autoren für ihre Beiträge. Wißkirchen sagte, das Heimatjahrbuch des Kreises zeichne sich durch seine Vielfalt aus und sei kein wissenschaftlich dominiertes Nachschlagewerk. Der Erfolg des Buchs lässt sich an Zahlen festmachen: Auf fast 200 000 Exemplare beläuft sich mittlerweile die Gesamtauflage.
Wißkirchen verkündete das Schwerpunktthema fürs Jahrbuch 2011: "Wirtschaftswunder und Toast Hawai". Er verspreche sich von dem Thema, dass die Aufbruchstimmung in den 1950er und 1960er Jahren dokumentiert werde. An Geschichten werde es nicht mangeln, prognostizierte Wißkirchen, reiche die Themenpalette doch vom legendären WM-Sieg Deutschlands 1954 über Schul- und Straßenbau bis hin zum Bau von Gefrierhäusern in den Dörfern.
Im Vorjahr war eine Umfrage zum Heimatjahrbuch gestartet worden, bei der dem Buch von den Einsendern eine "überaus positive Beurteilung" attestiert wurde. Aus dem Kreis der Einsender wurden Gewinner ermittelt. Den Hauptpreis bekam der heute in Höhr-Grenzhausen wohnende Gerolsteiner Bahnfachmann Hans-Peter Kuhl. Die Preissumme fiel aber dann nicht so hoch aus wie von Astrid Schmitt zunächst verkündet: Statt 125 000 sind es 125 Euro.
Das Heimatjahrbuch 2010 ist ab sofort im Buchhandel und in den bekannten Verkaufsstellen erhältlich. Der Preis hat sich gegenüber dem Vorjahr nicht verändert: Das Heimatjahrbuch kostet wieder 5,80 Euro.