Ein großes Haus macht immer Arbeit

Malberg · Seit das Schloss Malberg vor gut 25 Jahren in den Besitz der damaligen VG Kyllburg übergegangen ist, wurden mehrere Millionen Euro in die Sanierung der Anlage investiert. Nun folgen die nächsten Baumaßnahmen. Davon betroffen sind der Arkadenbau und der Haupteingang.

Malberg. Auch wenn Schloss Malberg leer steht und nur hin und wieder für Veranstaltungen genutzt wird, heißt das nicht, dass in der Anlage keiner wohnt. Denn gerade dort, wo sich wenig oder nur selten Menschen bewegen, ist es für andere Geschöpfe dieser Erde umso lebenswerter. Zum Beispiel für Insekten, die sich gerne im Holz aufhalten. Die sind zwar vergleichsweise klein, können aber dennoch einen Schaden anrichten, den irgendwann auch das menschliche Auge wahrnimmt. Die Holztreppe im Arkadenbau ist so ein Bereich. Aus diesem Grund soll diese historische Treppe nun saniert werden. Allerdings nicht vor Ort, sondern in einer Werkstatt. Das heißt, sie wird demontiert, restauriert und wieder montiert. 92 000 Euro sind für dieses Vorhaben veranschlagt.
Und die Treppe ist nicht das einzige Sanierungsprojekt im Arkadenbau. Denn auch die Decke über dem Erdgeschoss ist fällig. Bereits 2003 hatte ein Ingenieurbüro aus Köln sie untersucht. Auf Grundlage dieser Ermittlungen wurde nun eine Kostenschätzung erstellt. Demnach sollen die Erneuerung der Holzdecke 315 000 Euro kosten. Und auch im Eingangsbereich der Schlossanlage sind Arbeiten geplant. So sollen die zweitürige Holztoranlage und zudem auch das Sandsteinportal des Haupteingangs restauriert werden. 57 000 Euro sind dafür eingeplant. Weitere 21 000 Euro soll die Sanierung der 16 Meter langen, zweiseitigen Sandsteinmauer vor dem Haupteingang kosten. Insgesamt kommt die VG Bitburger Land als Eigentümerin des Schlosses damit auf 485 000 Euro, die in den kommenden zwei bis drei Jahren investiert werden sollen. Wie VG-Bürgermeister Josef Junk erklärte, werde dabei allerdings mit einer 90-prozentigen Förderung seitens des Landes gerechnet.
Eine definitive Zusage liege zwar noch nicht vor, doch habe die Leiterin der Landesdenkmalpflege bei einem Ortstermin eine weitere Unterstützung zugesichert. Laut VG-Verwaltung lag der Zuschuss in der Vergangenheit bei 160 000 Euro pro Jahr. Bei einer weiteren Förderung in dieser Größenordnung wäre demnach also eine 90-prozentige Übernahme der Kosten für das auf mehrere Jahre verteilte Gesamtprojekt gesichert.
Für die Verbandsgemeinde ergäbe sich daraus lediglich eine finanzielle Belastung von 48 500 Euro. uhe

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