Ein Grüngürtel für Fledermäuse

Verwundert und erfreut zugleich haben Bitburger Grüne die Anpflanzung neuer Bäume in Bitburgs Osten zur Kenntnis genommen. Denn die Baumreihe kreuzt die Trasse der geplanten Nord-Ost-Tangente.

 Sollte die Nord-Ost-Tangente wie geplant gebaut werden, müssten einige der neu gepflanzten Bäume verschwinden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Sollte die Nord-Ost-Tangente wie geplant gebaut werden, müssten einige der neu gepflanzten Bäume verschwinden. TV-Foto: Uwe Hentschel

Bitburg. (uhe) Da haben Peter Berger, Johannes Roß-Klein und Heiner Gillen, Mitglieder der Bitburger Grünen, nicht schlecht gestaunt, als sie vor ein paar Wochen mit dem Fahrrad auf dem Wirtschaftsweg entlang der Kleingartenanlage in Bitburg-Ost unterwegs waren. Denn kurz vor der Einmündung Albachstraße/B 50, in Nähe der Kläranlage, fiel den drei Herren eine neu angepflanzte Baum- und Heckenreihe auf.

Nun ist das Pflanzen neuer Bäume gerade für die Grünen nichts außergewöhnliches, doch ungewöhnlich ist, dass die Baum-Gehölz-Reihe auch die Trasse der geplanten Nord-Ost-Tangente kreuzt. Denn diese soll laut Planung unmittelbar neben dem derzeitigen Wirtschaftsweg verlaufen. "Messerscharf haben wir Grünen daraus geschlossen, dass der Landesbetrieb Mobilität die Nord-Ost-Tangente verworfen hat und statt deren endlich den von uns geforderten Grüngürtel um Bitburg anlegt", scherzt Heiner Gillen. Und dazu gebe es "von den Grünen ausnahmsweise mal nichts zu meckern".

Nun dient diese Baumreihe sehr wohl einem ökologischen Zweck, allerdings nicht dem, den sich die Gegner der Tangente wünschen würden. Denn nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität Gerolstein, der sowohl für die Planung der Tangente als auch für die Pflanzaktion zuständig ist, sind die Bäume und Sträucher zum Schutz der Fledermäuse gepflanzt worden. Denn unweit der Baumreihe soll im kommenden Jahr der Kreisverkehr B 50/Albachstraße gebaut werden, und die jetzt gepflanzten Bäume sollen den fliegenden Tieren eine Orientierungshilfe bieten.

"Fledermäuse brauchen Strukturen", erklärt der zuständige Sachbearbeiter, und der Bau des Kreisverkehrs sei nun mal ein Eingriff in die bisherige Struktur.

Sollte die umstrittene Tangente wie geplant gebaut werden, so würden in der Tat zwei der neuen Bäume im Weg stehen, fügt der LBM-Mitarbeiter hinzu. Dann kämen die Bäume dort weg und an anderer Stelle in die Erde. Die Fledermäuse müssten sich neu orientieren.

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