"Es gab Zeiten, in denen man vor lauter Schnee die Säcke auf den Gehwegen nicht erkannte", erinnert sich eine langjährige Ehrenamtliche. Auch diesmal ist uns das Wetter nicht ganz gewogen. Doch trotz des Regens sieht man die Jugendlichen, die Ehren- und Hauptamtlichen des Bistums Trier in der ganzen Gegend aus den Traktoren und kleinen LKW springen, um die Säcke von der Straße aufzuladen. "Durch die Straßen laufen und Tüten einzusammeln finden wir toll", sagen Jochan (16) und Alexander (16) aus Biersdorf. "Manche Säcke sind nicht verschlossen. Das ist schade, weil die Sachen schmutzig werden. Aber es gefällt uns, die Säcke einzusammeln und auf den Hänger zu packen." Diese werden zu den Hauptsammelstellen nach Prüm, Gerolstein, Pronsfeld, Hillesheim, Lissendorf, Daun, Bitburg, Kyllburg, Speicher, Irrel und Mettendorf, meistens an die Hauptbahnhöfe oder an die großen Dorf- und Parkplätze gefahren. Dort geht es weiter mit Verladen der Säcke von den kleinen Fahrzeugen in die großen Lastwagen. Viel Arbeit fällt hier an. Man erkennt an den strahlenden Gesichtern, dass die Jugendlichen mit Freude an der Sache sind. Die Säcke scheinen wie Federn in den Händen der jungen Leute. "Wir hoffen, dass sie heil ankommen, denn mit dem Geld soll den Menschen geholfen werden, die Hunger leiden, kein Dach über dem Kopf haben oder krank sind" , erzählen Marius (11) und Stefan (12) aus Mötsch. "Wir wollen vor allem anderen Kindern und Jugendlichen helfen", betonen sie, und man sieht viele nickende junge Köpfe im Hintergrund. "Es ist ein gutes Gefühl, für die, die nichts haben, etwas tun zu können" , sagt Hannah (17) aus Bitburg, die seit drei Jahren mit ihren Freunden engagiert bei der Aktion mithilft. 40 Jahre? Viel, aber nicht genug. Um es mit den Worten der Siebzehnjährigen zu sagen: "Nächstes Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei!"