Ein Hauch von Perfektionismus

PRÜM. Die Kreativität liegt ihr im Blut, Kunst und Design sind ihre Leidenschaft: Seit über 20 Jahren beschäftigt sich Margret Kutsch mit der Malerei. Seit die Floristikmeisterin dem Berufsalltag den Rücken kehren konnte, widmet sie sich noch intensiver ihrer Berufung.

"Die Malerei dient dem Künstler dazu, seine inneren Visionen auszudrücken, dies jedoch nicht in kleinlichen Einzelteilen wie bei der Fotografie." So wie der französische Maler Henri Matisse die Kunst für sich definierte, beschreibt auch Margret Kutsch ihre Leitlinie. Zahlreiche Aus- und Weiterbildungsstationen hat die heute 60-Jährige in den vergangenen 20 Jahren durchlaufen und kontinuierlich an ihrem Malstil geschliffen. Bei floristischen Weiterbildungen im hessischen Grünberg, beschäftigte sich die Prümerin zusätzlich regelmäßig mit Kunst und Design. Zahlreiche Objekte in ihrem schmucken Haus in der Wenzelbachstraße zeugen von der Kreativität der Künstlerin. In Japan gab Margret Kutsch Kurse in Malerei. Drei Jahre (bis 2003) unterrichtete sie Farbenlehre nach Johannes Itten im Auftrag einer Bildungsgesellschaft in Bergheim. Nachdem sie und ihr Mann Manfred das Traditions-Blumenhaus in der Langemarckstraße verkauft haben, ist die Malerei für Margret Kutsch zum Lebensinhalt geworden: "Ich bin froh, wenn mein Mann ab und zu eine Tour mit dem Motorrad macht. Dann bin ich nur noch in meinem Atelier zu finden." Der nüchterne, weiße Arbeitsraum mit Blick über Prüm bekommt durch zahlreiche großformatige Bilder eine lebendige Atmosphäre. Dort verbringt die Künstlerin so viel Zeit wie eben möglich. Die intensive Farbigkeit und Experimentierfreude in ihren Werken spricht den Betrachter sofort an. Leuchtende, kräftige Kolorierungen finden sich in der Harmonie der Farbenlehre wieder. Bei den Werken mit den Insignien "MK" bestimmt die Farbe meist die Form, die Gebilde oft nur schemenhaft erkennen lässt. In den neueren Arbeiten hat die Künstlerin menschliche Figuren als spannendes Thema für sich entdeckt, ebenso Spachteltechnik mit Acryl und Collagen. Erst kürzlich hat sie bei einem berühmten Maler in Kroatien den Weg des Abstrahierens vertieft. "Ich bin ein bunter Vogel, experimentiere gerne und neige zu Perfektionismus", beschreibt Margret Kutsch sich selbst.Studienreisen durch Europa und Asien

Mehr als 15 Ausstellungen bestückte sie in den vergangenen 16 Jahren. Vor zwei Jahren war sie eine der Ausstellerinnen im Rahmen der EVBK (Europäische Vereinigung Bildender Künstler aus Eifel und Ardennen) in Prüm. Regelmäßige Kurse, davon zahlreiche an der Europäischen Kunstakademie in Trier und zahlreiche Studienreisen quer durch Europa, aber auch in die Türkei, Russland, China und Japan beeinflussten ihre künstlerische Laufbahn. Im November stellt Margret Kutsch ihre Werke in Trier im Palais Walderdorff und in Luxemburg-Stadt im Salle de Banquets Arizona aus.

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