Ein Haus, in dem es immer wieder brennt

Lasel · Die Feuwehr hat am frühen Silvester-Morgen ein Feuer in Lasel bekämpft - und wird gute 24 Stunden später schon wieder zum selben Einsatzort gerufen. In dem Haus hat es seit September insgesamt vier Mal gebrannt. Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei.

Beim Eintreffen der Wehren steht das ganze Haus in Flammen und ist in eine dichte Rauchwolke gehüllt. "Das Feuer hatte auf den Dachstuhl übergegriffen", erzählt Alexander Thiel, Wehrleiter der Verbandsgemeinde (VG) Prüm. "Um an den Brandherd heranzukommen, mussten wir das Dach aufreissen."

Thiel ist am Mittwochmorgen, 31. Dezember, gegen 3 Uhr an einem Einsatzort, den er schon gut kennt - bereits im September und zuletzt am ersten Weihnachtsfeiertag hat es auf dem Anwesen in Lasel-Hontheim gebrannt. An diesem Mittwoch sind 60 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Prüm, Lasel, Schönecken und Feuerscheid bis in die frühen Morgenstunden damit beschäftigt, den Brand unter Kontrolle zu bringen.

Doch dann werden die Einsatzkräfte am Neujahrsmorgen gegen 7 Uhr erneut zu einem Feuer gerufen - im selben Haus. Hinter einem Fenster im Dachgeschoss sei ein Feuerschein zu erkennen gewesen, sagt Thiel. Abermals löschen Wehrleute aus Lasel und Feuerscheid die Flammen, die Feuerwehr aus Prüm eilt mit einer Leiter zu Hilfe. Thiel geht in diesem Fall aber davon daus, dass ein Glutnest vom Vortag für den Brand verantwortlich gewesen sein könnte.
Das ältere Bauernhaus, das direkt an der Kreisstaße liegt, sei nicht einsturzgefährdet, sagt Gerhard Kauth von der Polizeiinspektion Prüm. "Bewohnbar ist es aber auch nicht mehr." Zur Schadenshöhe könne er sonst derzeit noch keine Angaben machen.

"Das Technische Hilfswerk war am Mittwoch für Stützmaßnahmen da", sagt Kauth - eine Vorsichtsmaßnahme, bevor die Beamten von der Kriminalpolizei das Gebäude betreten haben. "Die ermitteln jetzt", sagt Kauth, "weil das doch eine seltsame Sache ist."

Denn auch schon am ersten Weihnachtsfeiertag und im September hat es auf dem Anwesen in Lasel-Hontheim gebrannt. Thiel erinnert sich an den Sonntag, 21. September: "Da hat es in einem Zimmer gebrannt, das Feuer hat auf die Decke übergegriffen."

Bei dem zweiten Brand am Donnerstag, 25. Dezember, war er zwar selbst nicht dabei, weiß aber, dass das Feuer dort "im Bereich der Scheune war und schon so gut wie ausgebrannt war, bis die Feuerwehr kam". Der vierte Brand am Neujahrsmorgen zähle für ihn jedoch zum Vortag, weil es sich dabei vermutlich um einen "Anschlussbrand" gehandelt habe. Die Häufigkeit in ein- und demselben Haus sei "schon ungewöhnlich". Zu der Ursache könne er aber nichts sagen, "die Ermittlungen laufen ja".

Bei keinem der vier Brände ist jemand verletzt worden. Das Haus war stets leer: Es wird als Ferienhaus genutzt und ist die meiste Zeit über unbewohnt.



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