Ein kleines Stück Straße mit großer Wirkung

SCHLOSSHECK. Nach jahrzehntelangen Planungen ist die "Milchstraße" bei Schloßheck nun auf den Weg gebracht. Der Spatenstich für den Lückenschluss von B 51/A 60 und L 16 war am Dienstag.

Sieben Spaten, eine Meinung: Mit dem Bau der Fahrbahnspange zwischen der Landesstraße 16 und dem Autobahnzubringer Bundesstraße 51 verbessert sich nicht nur die Infrastruktur für die Milch-Union Hocheifel (Muh) erheblich, sondern auch die Lebensqualität der Bürger von Schloßheck. Wirtschafts-Staatssekretär Günter Eymael (FDP) sowie sechs weitere Politiker und Planer gaben am Dienstag per Spatenstich symbolisch das Startzeichen für die 1300 Meter lange Fahrbahn, die bis Mitte nächsten Jahres fertig sein soll. Damit bleibt einerseits künftig den Lastwagenfahrern der Muh eine ebenso kurvenreiche wie umständliche Anfahrt zur Autobahn erspart, andererseits werden die Schloßhecker in den Genuss von Bürgersteigen kommen, die wiederum von der Muh finanziert werden. Die Kosten für das Straßenprojekt betragen eine Millionen Euro, rund 400 000 Euro weniger als im Haushaltsansatz veranschlagt. Kein Wunder, dass sich Günter Eymael bester Laune zeigte. "Der ländliche Raum braucht Mobilität", sagte er und verwies auf das gleichzeitige Schaffen von mehr Verkehrssicherheit auf einer Strecke, die zu 25 Prozent von Lastwagen benutzt werde. Die Beteiligung der Milch-Union an dem Projekt bezeichnete der Staatssekretär als "eine bemerkenswerte Anstrengung"."Initiative Mobilität" sorgt für Investitionsschub

Nach den Worten von Günter Eymael habe die Landesregierung mit der "Initiative Mobilität" einen Investitionsschub in Rheinland-Pfalz ausgelöst. Das aktuelle Bauprogramm des Jahres 2004 umfasse insgesamt rund 240 Um-, Ausbau- und Neubaumaßnahmen mit einem Investitionsvolumen von 85 Millionen Euro. Der Chef des Landesbetriebs Straßen und Verkehr (LSV) Gerolstein, Harald Enders, sprach von einem "besonderen Projekt für die Region". Sowohl er als auch Prüms Verbandsgemeinde-Bürgermeister Aloysius Söhngen und der Kreisbeigeordnete Michael Billen (beide CDU) erinnerten zudem an die Mithilfe des kürzlich verstorbenen Schloßhecker Ortsbürgermeisters Robert Joebges. Dessen Engagement sei mit entscheidend für die Realisierung des Projekts gewesen. Mit einem Schmunzeln erinnerte Michael Billen unterdessen an das günstige Angebot des Auwer Unternehmens Backes: "Unsere Unternehmer sind so gut, dass hier noch nicht einmal der Haushaltsansatz erreicht wird", betonte der Politiker und zeigte sich dankbar, dass "der Durchbruch endlich gelungen" sei. Gleichzeitig lobte er das Engagement des Kreises Bitburg-Prüm in dieser Angelegenheit sowie die Mithilfe von Muh und Gemeinderat Orlenbach. "Dies ist einer der Tage, auf den das Prümer Land lange gewartet hat", unterstrich Aloysius Söhngen. Dabei handele es sich eigentlich nur um eine kleines Stückchen Straße, das die Region aber schon rund 20 Jahre lang beschäftigt habe. Auch Söhngen dankte Kreisverwaltung und Kreistag für die hartnäckige Mithilfe und betonte die Vorteile, die künftig sowohl Milch-Union als auch Bürger genießen könnten.

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