Ein Kletterpark im Wasser

Kronenburg · Klettern über dem Wasser: Diese außergewöhnliche Attraktion soll demnächst mehr Freizeitsportler an den Kronenburger See locken. Eine Spezialfirma schraubt das 14 mal 14 Meter große Gerüst momentan am Ufer zusammen. Der Klettergarten kostet die Gemeinde 160 000 Euro.

 Im Kronenburger See schrauben Monteure derzeit einen 14 mal 14 Meter großen und schwimmenden Klettergarten zusammen. TV-Foto: Manfred Hilgers

Im Kronenburger See schrauben Monteure derzeit einen 14 mal 14 Meter großen und schwimmenden Klettergarten zusammen. TV-Foto: Manfred Hilgers

Kronenburg. Das Eisengestell, das die Monteure der Firma Stahlbau Müller und Sohn aus Kall zusammenschraubten, blitzte gestern am Kronenburger See in der Morgensonne. Bei minus einem Grad fanden sich zwar einige Zaungäste ein, doch keiner wusste so recht, was sich dort am Seeufer entwickelt.
"Das wird ein Klettergarten überm Wasser", erläuterte Dahlems Bürgermeister Reinhold Müller. Ursprünglich wollte die Gemeinde den Klettergarten im See auf Pfähle stellen. Dieser Plan wurde wegen des ständig wechselnden Wasserstands verworfen. Firmen, die Kletter-Sportgeräte herstellen, hatte die Gemeinde Dahlem nicht für ihre Wasser-Klettergarten-Pläne erwärmen können. "Schöne Idee, aber so etwas gibt es nicht", erfuhr der Bürgermeister immer wieder. Also setzten sich die Verantwortlichen mit einem Planer zusammen und entwickelten das Gerät, das nun aufgebaut wird, eben selbst. Gebaut wurde das Eisen-Gestell von "Seilakt", einer Spezialfirma aus dem Nimstal bei Göttingen. Ein Statiker hat die Wandstärke der Rohre berechnet und die Größe der Pontons, auf denen das Kletter-Gestell schwimmen wird. Die 14 mal 14 Meter große Anlage kostet 160 000 Euro und wird zu 70 Prozent bezuschusst.
An den vier Ecken der Kletter-Insel werden Brücken eingebaut, von dort führen gut 55 Meter Laufseil ins Innere des Gestells. Außerdem werden Diagonalseile zusätzliche Attraktion sein.
Nach der Montage auf dem "Trockendock" am See wird ein Kran das Gestell bei entsprechendem Wasserstand in den See heben. Verankert wird der Klettergarten, der nur schwimmend zu erreichen sein wird, in der Nähe des Aussichtsturms der DLRG, wo auch die übrigen Freizeitgeräte - etwa der "Eisberg" - im Wasser liegen.

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