Ein Lächeln für die Trierer Straße

Joachim Streits Bewerbung um das Amt des Landrats im Eifelkreis wird kaum jemanden ernsthaft überraschen. Mit der Bekanntgabe seiner Bewerbung ist der Wahlkampf nun allerdings offiziell eröffnet.

 Blick ins TV-Archiv: Lachend kapituliert Joachim Streit an Weiberdonnerstag 2001 vor den Möhnen. Foto: TV-Archiv/Ingo Zwank

Blick ins TV-Archiv: Lachend kapituliert Joachim Streit an Weiberdonnerstag 2001 vor den Möhnen. Foto: TV-Archiv/Ingo Zwank

 Landrat Roger Graef (rechts) wird 2007 von Streit als Flugplatz-Zweckverbandschef vereidigt. Foto: TV-Archiv/Manfred Reuter

Landrat Roger Graef (rechts) wird 2007 von Streit als Flugplatz-Zweckverbandschef vereidigt. Foto: TV-Archiv/Manfred Reuter

 Joachim Streit und seine Frau Petra freuen sich: Die kleine Stella hat 1998 einen Bruder bekommen. Foto: TV-Archiv/Anne Heucher

Joachim Streit und seine Frau Petra freuen sich: Die kleine Stella hat 1998 einen Bruder bekommen. Foto: TV-Archiv/Anne Heucher

Bitburg-Prüm. Lächelnd zog er damals ins Rathaus der Stadt Bitburg ein, lächelnd blickt er nun vom Römerwall Richtung Kreishaus an der Trierer Straße, in das er gerne nächstes Jahr Einzug halten möchte.Damals. Das war 1996. Und man kommt nicht umhin, daran zu erinnern. Es ging um die Nachfolge Horst Büttners, dem seinerzeitigen SPD-Bürgermeister der Stadt Bitburg. Mit Hermann Schlösser (CDU) hatte es Joachim Streit mit einem ebenso beliebten und renommierten sowie seriösen und kompetenten Gegner zu tun. Deshalb hatte zu Beginn des Wahlkampfs auch niemand dem damals gerade einmal 31-Jährigen eine Chance gegeben. Doch in der Manier des "jungen Wilden" riss er das Ruder herum, indem er von Tür zu Tür ging, eine beispiellose Anzeigenkampagne startete und - sich in die Herzen der Wähler lächelte. Die Union warf Streit am Ende Populismus vor, ein Vorwurf, mit dem er, wenn sich der politische Gegner düpiert fühlt, nach wie vor konfrontiert wird. Insofern steht dem Eifelkreis Bitburg-Prüm nun ein ausgesprochen spannendes Wahlkampf-Jahr bevor, denn die CDU ist alles andere als bereit, die Macht im Kreishaus kampflos aus den Händen zu geben. Inzwischen ist Joachim Streit im zwölften Jahr Bürgermeister der Kreisstadt Bitburg. Nach seinem Abitur 1985 studierte er bis 1991 Politik- und Rechtswissenschaften. Ein Jahr nach der Gründung der Liste Streit als freie Wählergemeinschaft zog er 1989 als Fraktionschef eben jener Liste in den Stadtrat Bitburg ein. Nach seiner zweiten juristischen Staatsprüfung erhielt er 1996 die Zulassung als Rechtsanwalt. Im gleichen Jahr stellte er sich zur Urwahl um das Amt des Bitburger Bürgermeisters und zog wenige Monate später als neuer Chef in das Rathaus am Römerwall ein. Nach seiner Wahl in den Städtetag Rheinland-Pfalz und seiner Promotion zum Dr. jur. erfolgte 2004 die Wiederwahl zum Bürgermeister. Insgesamt stellten sich damals drei Kandidaten; Streit aber machte das Rennen im ersten Wahlgang mit mehr als 81 Prozentpunkten. 2006 gründete Streit die Feuerwehrstiftung Bitburg-Prüm, 2007 wurde er Vorsitzender der Kommunalakademie Rheinland-Pfalz. Joachim Streit ist verheiratet und hat drei Kinder.

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