Ein Leben für den Sport

Für jahrzehntelange ehrenamtliche Tätigkeiten wurde Helmut Pleines auf dem "Gäßestrepperfest" zum echten "Beberiger Jungen" getauft.

 Wer Sport macht, bleibt jung. Helmut Pleines springt auch mit 73 Jahren noch vom Drei-Meter-Turm ins 16 Grad kalte Wasser. TV-Foto: Bettina Bartzen

Wer Sport macht, bleibt jung. Helmut Pleines springt auch mit 73 Jahren noch vom Drei-Meter-Turm ins 16 Grad kalte Wasser. TV-Foto: Bettina Bartzen

Bitburg. Mit Bier, Kyll- und Nimswasser wurde Helmut Pleines auf dem "Gäßestrepperfest" für seine ehrenamtlichen Tätigkeiten geehrt. Langeweile kennt der 73-Jährige nicht. Er hat sich besonders im Sport viel engagiert und ist auch heute noch aktiv. Der Wochenplan von Helmut Pleines sieht so aus: Dienstag Fußball, Mittwoch Schwimmen, täglich bis zu 20 Kilometer Radfahren und im Winter Skifahren.

Am Turnen hatte Pleines besonders viel Spaß. Von 1955 bis 1965 war er Übungsleiter und Vorturner im Bitburger Turnverein. "Das Gerät ist dein Gegner, und die anderen Turner sind deine guten Freunde, die Hilfestellung geben", erklärt Pleines. Der Turnverein Bitburg trainierte 1960 gemeinsam mit Luxemburger Kunstturnern für die Olympiade. Die Freundschaften bestehen bis heute.

1957 wurde er Übungsleiter im Judosportverein. 1962 errang er den Landesmeistertitel von Rheinland-Pfalz im Judo. Pleines ist überzeugt, dass der Judosport das Selbstwertgefühl stärkt und eine Ausgeglichenheit zwischen Körper und Geist herstellt.

Erst mit 36 Jahren hat er die Prüfung als Fachsportlehrer erfolgreich abgeschlossen. Mit 38 brachte er die Zuschauer zum Staunen, als er einen Handstand am Reck inklusive Drehung vorführte. In der Fachsprache nennt sich diese Übung "Riesenfelge".

Viele Bitburger haben bei Helmut Pleines das Schwimmen gelernt. Seit über 40 Jahren arbeitet er ehrenamtlich für die DLRG Ortsgruppe Bitburg. Nicht nur als Schwimmlehrer, sondern auch als Lebensretter war er mehrmals im Einsatz.

Sport hält Helmut Pleines jung und aktiv



2007 erhielt Pleines eine Goldmedaille vom Landessportbund für das 50. Sportabzeichen. Dieses Jahr macht er das 52. Abzeichen. Dafür muss er sich in den Kategorien Schwimmen, Sprinten, Springen, Krafttraining und Ausdauer beweisen. Er nimmt selbst auch Sportabzeichen ab.

Helmut Pleines ist von einem positiven Einfluss durch Vereine überzeugt. "Kinder lernen in Sportvereinen Sozialverhalten und sind weg von der Straße." Er findet es schade, dass heute nicht mehr so viele Jugendliche Mitglieder in Vereinen sind. "Heutzutage haben schon die Kinder einen vollen Terminkalender und weniger Zeit als damals", glaubt Pleines. Regelmäßige sportliche Aktivität wirke sich auch anregend auf die geistige Beweglichkeit aus. "Ich fühle mich einfach noch jung und aktiv."

EXTRA Sporttipps von Helmut Pleines: Wer das Sportabzeichen einmal jährlich ablegt, hat eine gute Grundlage zur Gesundheitsvorsorge. Viele Krankenkassen unterstützen das Sportabzeichen finanziell. Die Leistungsanforderungen richten sich nach Alter und Geschlecht. Es gibt eine große Auswahl an Kategorien wie Schwimmen, Laufen,Weitsprung, Kugelstoßen, Radfahren, Wandern, Kanufahren, Sportschießen, Eislaufen oder Skilanglauf. Alle Sportorganisationen informieren über die Art der Übungen und die Leistungsanforderungen. Generell ist zweimal in der Woche Sport ausreichend, zum Beispiel Fahrradfahren, Schwimmen oder Joggen/Walken. (beba)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort