Ein Mann und eine Frau für alle Fälle

Der Trierische Volksfreund und RWE Rhein-Ruhr suchen " Helden im Alltag". Zehn Leser, die sich beworben haben oder von Dritten vorgeschlagen wurden, sind von einer Jury ausgewählt worden. Der TV stellt Alfons Steimetz aus Bollendorf vor. Auch Johanna Feltes auch Geichlingen wurde von Kollegen bei der Aktion "Helden des Alltags" des Trierischen Volksfreunds und RWE vorgeschlagen. Seit 20 Jahren bemüht sie sich um das Wohlergehen der Bewohner im Altenheim St. Vinzenzhaus in Körperich.

Geichlingen. (lyv) Seit mehr als 20 Jahren arbeitet sie im Altenheim St. Vinzenzhaus in Körperich im Bereich der Altenpflege. Und genauso lange ist ihr keine Mühe zu groß, den Senioren auch nach ihrer regulären Arbeitszeit das Leben zu erleichtern.

"Ich bin dauernd unterwegs", sagt Johanna Feltes aus Geichlingen. Auch nach ihrem Acht-Stunden-Tag unternimmt sie mit den Bewohnern je nach Wetter einen Spaziergang, fährt sie zum Einkaufen oder erledigt Besorgungen.

"Manchmal ist auch nur ein Knopf anzunähen", sagt die 50-Jährige. Ihre soziale Ader lässt die Senioren auch im Krankenhaus nicht im Stich. Dann nimmt sie sich Zeit für einen Besuch und zeigt ihre Anteilnahme am Schicksal eines jeden einzelnen Bewohners.

Johanna Feltes nimmt sich auch mal Zeit für ein Gespräch, kennt daher die Sorgen und Nöte und genießt das Privileg einer Vertrauensperson bei den alten Menschen, die auch gerne von ihr einen Ratschlag annehmen. "Die Bewohner kommen auf mich zu, weil sie wissen, dass ich das gerne mache".

Früher habe sie für das ganze Haus die Geburtstagsgeschenke besorgt. Doch inzwischen reicht ihre Zeit nur noch für ihre eigene Abteilung, den Wohnbereich II des Altenheimes.

Und wenn das ihr zustehende Budget nicht ausreicht, legt die engagierte Mitarbeiterin auch schon mal aus eigener Tasche dazu. Dass sie bei den verschiedensten Festlichkeiten nach der Arbeit oder an freien Tagen mit anpackt, ist für Johanna Feltes selbstverständlich.

Daneben nimmt sie an Fortbildungsseminaren teil, die ihr das nötige Wissen im Bereich der Hospiz oder Demenzerkrankung verleihen. "Ich möchte ganz einfach anderen helfen und die alten Menschen nicht alleine lassen", sagt Feltes.

Und das gehört seit mehr als 20 Jahren zu ihrer Lebenseinstellung.

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