Ein musikalisches Multitalent

Emmelbaum/Bitburg · Sie singt, spielt Klarinette und leitet ein Ensemble: Julia Moos ist ein Tausendsassa in Sachen Musik. Unter der Woche studiert sie an der Folkwang Universität der Künste in Essen Elementare Musikpädagogik.

 Sie hat Musik im Blut: Julia Moos aus Emmelbaum. TV-Foto: Bettina Bartzen

Sie hat Musik im Blut: Julia Moos aus Emmelbaum. TV-Foto: Bettina Bartzen

Emmelbaum/Bitburg. "Je nach Stimmung ist eben auch die Stimme anders", erklärt Musikstudentin Julia Moos aus Emmelbaum. Für ein gutes Körpergefühl macht sie Pilates, Yoga und Sport. Besonders Pilates stärkt das Körperzentrum - den Teil des Körpers, wo die Kraft zum Singen entsteht.
Menschen ganz nah


Nachdem Julia Moos ihr Studium auf Lehramt für Französisch und Musik (mit Klarinette als Hauptfach) abgeschlossen hat, studiert sie zusätzlich Elementare Musikpädagogik. Und dazu gehört eben auch das Singen. Mit dieser Ausbildung kann sie auch in der Erwachsenenbildung oder Frühpädagogik arbeiten. "Für Kinder plant man meistens sehr viel und es kommt alles ganz anders. Bei Erwachsenen ist das Interesse an Musik sehr groß, dabei geht es mehr um das gemeinsame Gespräch über die Musik", erklärt die 25-Jährige.
Aber auch ältere Menschen können laut Moos noch gute Erfolge in der Stimmbildung erzielen. Sie selbst hat mit dem Singen erst kurz vor dem Studium angefangen. Klarinette spielt die zukünftige Lehrerin seit ihrem siebten Lebensjahr. Moos ist Stipendiatin der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung in Bitburg. Das ermöglicht ihr, Meisterkurse zu besuchen und Materialien anzuschaffen.
Neben ihrem Studium leitet sie den Musikverein Ammeldingen. Dafür kommt sie jedes Wochenende in die Eifel. Für sie ist das eine gute Gelegenheit, die Theorie in der Praxis anzuwenden. Zusätzlich spielt sie im Sinfonischen Blasorchester Bitburg-Prüm und singt im Landesjugendchor Nordrhein-Westfalen.
Als Höhepunkt ihrer musikalischen Karriere durfte sie 2013 eine Alt-Solo-Partie der h-Moll Messe von Bach singen. "Der Chor ist eine gute Gelegenheit, anspruchsvolle Literatur kennenzulernen", sagt Moos.
Die 80 Sänger sehen sich nur ein paar Mal im Jahr, aber das Singen und die Auftritte schweißen zusammen. Wer sich für das Singen entscheide, könne sofort einsteigen und die Investition sei sehr gering, sagt Moos. Wenn die Überwindung geschafft sei, könne Singen sehr befreiend sein - und der Alltagsstress sei vergessen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort