Ein neuer Name für den Brunnen: Unser Konrad

Bitburg · Sieben Meter hoch werden die Fontänen schon in wenigen Wochen wieder im Konrad-Adenauer-Park sprudeln. Gestern war Baustart für die neue Brunnenanlage. Am Sonntag, 29. September, soll es ein Fest geben.

 Ein Arbeiter klettert aus der Pumpstation des Brunnens im Adenauer-Park. Im Wasserbecken sind bereits 29 Düsen montiert. TV-Foto: Dagmar Schommer

Ein Arbeiter klettert aus der Pumpstation des Brunnens im Adenauer-Park. Im Wasserbecken sind bereits 29 Düsen montiert. TV-Foto: Dagmar Schommer

Bitburg. "Anrufen, reden, machen": Auf diese einfache Formel bringt Initiator Edgar Bujara die für ihn ausgesprochen gute Zusammenarbeit zwischen der von ihm initiierten Gruppe der Brunnenretter und Stadtverwaltung, Bauhof, Architekt, Bauunternehmen und der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung. Gestern waren sie alle im Konrad-Adenauer-Park vor Ort, um gemeinsam den Bauablauf zu besprechen.
Die Düsen für die Fontänen sind bereits verlegt, die Arbeiten für den Neubau des Pumpenhauses haben begonnen, der Weg, der später auf die Bodenplatte des etwas verkleinerten Brunnens führt, ist im Groben schon angelegt. Jetzt geht es nur noch um Details - etwa Sitzmöglichkeiten, Bepflanzung, Sonnensegel und eventuell auch noch eine Skulptur, ob Frosch oder Nixe.
Dank großzügiger Spenden von Firmen, Privatleuten, Banken, dem Gewerbeverein und der Dr.-Hanns-Simon-Stiftung steht die Finanzierung. Initiator Bujara erklärt: "Wird nun weiter gespendet, können wir das Geld bei der Gestaltung des Platzes investieren. Jeder Cent wird für die Anlage verwendet." Der Brunnen im Konrad-Adenauer-Park hat inzwischen auch einen neuen Namen, der auf einem großen Sponsorenschild gleich am Kreisel Neuerburger Straße steht: "Unser Konrad".
Tatsächlich haben jenseits der Sponsoren vor allem die Bitburger selbst dazu beigetragen, dass der Brunnen wieder in Gang gesetzt wird. Ein Aufschrei ging durch die Stadt, als der Bauausschuss Mitte Juni beschlossen hatte, die Anlage mit Erde zu verfüllen und Wiese zu säen (der TV berichtete). Dann ging es Schlag auf Schlag: Bujara nahm den Ball auf und fand schnell Mitstreiter.
"Das ist schon klasse gelaufen", sagt Bürgermeister Joachim Kandels, der allen Beteiligten dankte. Einer der Sponsoren ist Paul Schommer: "Das war früher immer ein schöner Ort. So soll es wieder werden. Wasser bringt Leben in die Stadt."Meinung

So geht Bitburg
Zehn Jahre passiert nichts, keinen stört es und dann zeigt sich: Der Brunnen im Konrad-Adenauer-Park liegt viel mehr Bitburgern am Herzen als gedacht. Einer zieht den Hut auf, trommelt 80 000 Euro in nur drei Monaten zusammen und am Ende gibt es nicht nur einen neuen Brunnen, sondern auch ein Fest für "unseren Konrad". Diese Initiative ist ein Beispiel dafür, wie es in Bitburg läuft, wenn es läuft und alle an einem Strang ziehen. Kompliment! d.schommer@volksfreund.deExtra

1965: Die Brunnenanlage im Konrad-Adenauer-Park geht zum ersten Grenzlandtreffen der Stadt in Betrieb; 2003/2004: Die Pumpenanlage geht kaputt; Rohre wie Becken sind undicht, Neubau ist kein Thema; 12. Juni 2013: Der Bauausschuss fasst den Wiese-statt-Wasser-Beschluss; etliche Bürger bedauern diese Entscheidung und schreiben an die TV-Redaktion; 28. Juni 2013: Eine Initiative von Privatleuten stellt Plan zur Brunnen-Rettung vor und sammelt Geld; 4. September: Baustart für das 80 000-Euro-Projekt; 29. September, ab 12 Uhr: Brunnenfest mit Konzert des städtischen Musikvereins. scho

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