Ernzen. Dass sich Ernzen am Dorfwettbewerb beteilige, sei ein sehr spontaner Entschluss gewesen, erklärt Ortsbürgermeisterin Erika Schönhofen. "Der Gemeinderat hat sich überlegt, dass wir ja nichts zu verlieren haben, sondern nur gewinnen können, wenn wir uns mal wieder intensiv mit dem Dorf und dem Dorfleben auseinandersetzen", sagt Schönhofen. "Wir stellen uns der Kommission einfach im Ist-Zustand vor, ohne jetzt noch in der Kürze großartige Projekte stemmen zu wollen."
So seien zwei Arbeitsgruppen gegründet worden, von denen sich die eine um die virtuelle Präsentation im Gemeindehaus kümmere und die andere den Rundgang mit der Wettbewerbsjury vorbereite. Angekündigt hat diese sich für Montag, 23. Mai, von 8.20 bis 10.50 Uhr.
Wie viele andere Dörfer hat auch Ernzen sich in den 90er Jahren ein Dorfentwicklungskonzept erstellen lassen. "Viele der Maßnahmen wurden im Lauf der Jahre umgesetzt, andere scheiterten meist an den finanziellen Mitteln", resümiert die Orstbürgermeisterin, für die das größte und wichtigste Projekt die Erschließung des mittlerweile komplett vermarkteten Neubaugebiets gewesen sei. Zudem hätten auch etliche Bürger mit Hilfe des Dorferneuerungsprogramms ihre alten Häuser renoviert. Von der Teilnahme erhoffe sich die Gemeinde einen neuen Schub, "um die langfristigen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren", erklärt Schönhofen. Und dazu zähle beispielsweise auch die innerörtliche Entwicklung.
Weil Ernzen in der Vergangenheit bereits erfolgreich am Kreiswettbewerb teilgenommen hat, tritt es diesmal in der Sonderklasse an. Die Konkurrenten, gegen die sich die 420-Einwohner-Gemeinde dabei behaupten muss, sind Eschfeld, Bickendorf, Körperich, Weidingen und Bleialf. Die Teilnehmer der Hauptklasse sind Dudeldorf, Irrel und der Bitburger Stadtteil Matzen. uhe