Ein Plädoyer für die Europäische Union

Prüm · Hendrik Schott, Präsident der Vereinigung Europäischer Journalisten war am Freitag, 3. Juni, Gast im Regino-Gymnasium, um über den Journalismus und die Pressefreiheit zu sprechen. Selbstkritische Worte kamen nicht zu kurz.

 Hendrik Schott ließ es sich nicht nehmen, auch amüsante Anekdoten vom Leben als Journalist auszuplaudern. Foto: Jan Herbst

Hendrik Schott ließ es sich nicht nehmen, auch amüsante Anekdoten vom Leben als Journalist auszuplaudern. Foto: Jan Herbst

Foto: (e_pruem )

Prüm. Im Gegensatz zu vielen anderen Veranstaltungen in der Region, die wegen des Unwetters der vergangenen Tage abgesagt werden mussten, konnte eine ungehindert stattfinden - haben die Mauern des alten Prümer Abteigebäudes doch schon so einige Widrigkeiten überstanden:
Auf Einladung des Vereins der Ehemaligen und Freunde des Regino-Gymnasiums Prüm hielt der Präsident für die deutsche Sektion der Vereinigung Europäischer Journalisten, Hendrik Schott, im Fürstensaal des Prümer Regino-Gymnasiums einen Vortrag zum Thema journalistische Arbeit und Pressefreiheit in Europa.
Anlass der Veranstaltung war die Eröffnung der Vortragsreihe "Europa am Regino", die der Verein in diesem Jahr ins Leben gerufen hat.
Schott, der nach den einleitenden Worten von Schulleiter Albrecht Petri und dem Vorsitzenden des Vereins der Ehemaligen und Freunde, Jan Herbst, das Rednerpult übernahm, lieferte Einblicke in die Arbeit von Journalisten aus Deutschland und ganz Europa. Teils komplexe Sachverhalte erläuterte er an praxisnahen Beispielen - etwa anhand von Erfahrungen aus seiner eigenen Arbeit als Journalist -, um den theoretischen Rahmen etwas zu durchbrechen. Dass der VEJ-Präsident damit auf interessierte Zuhörer stieß, merkte man spätetens an den vielen Fragen, die seitens des Publikums gestellt wurden.
Und wer dachte, ein Präsident warte bei seinem Vortrag über den eigenen Berufsstand nur mit Lobhudelei auf, musste sich eines Besseren belehren lassen. Durchaus selbstkritisch griff er Themen zur europäischen Berichterstattung auf, die zu oft durch die "nationale Brille" beeinflusst seien. "Von außen sieht man dann oftmals klarer", so Schotts Fazit.
Doch obwohl auch in Europa nicht alles optimal sei, wie der Bericht der Reporter ohne Grenzen zeige, hielt er am Ende jedoch ein Plädoyer für die Europäische Union. Als jemand, der jahrelang im Ausland gearbeitet habe, wisse er, dass Europa immer noch ein "Modell für andere Regionen der Welt ist" und wie gut wir es in Deutschland hätten.
Die Veranstaltung abgerundet haben die beiden Schülerinnen Sophia Theis und Mareike Vos. Gemeinsam mit ihrem Lehrer Martin Leineweber sorgten sie mit einem musikalischen Beitrag dafür, den Vortrag ein bisschen auch als Fest daherkommen zu lassen. red/jok

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