Der Hof Atlantis in Idesheim Ein Platz für Tiere in der Eifel

Idesheim · In Idesheim haben rund 70 Katzen, etliche Kaninchen und drei Schweine ein neues Zuhause gefunden. Die Stiftung Atlantis kümmert sich hier und an anderen Stellen um ihre Schützlinge.

 Tierheimleiterin Ursula Hoyer sowie die Mitarbeiterinnen Michele Woltz und Karoline Klein freuen sich, dass es Hängebauschwein Fridolin gut geht.

Tierheimleiterin Ursula Hoyer sowie die Mitarbeiterinnen Michele Woltz und Karoline Klein freuen sich, dass es Hängebauschwein Fridolin gut geht.

Foto: TV/Nora John

Fridolin ist ein glückliches Schwein. Er lebt mit seinen Artgenossen, einem Hängebauchschwein, wie er selbst und einem großen Hausschwein in Idesheim auf dem Hof der Stiftung Atlantis. Er hat eine Hütte, Platz, um draußen herum zu laufen und eine Matschkuhle, in der er sich genüsslich suhlen kann.

Fridolin und seine Gefährten machen allerdings nur den kleinsten Teil der Tiere in dem Tierheim der Stiftung Atlantis in Idesheim aus. Die meisten der Bewohner dort sind Katzen.

An die 70 Samtpfoten leben derzeit dort und verteilen sich auf verschiedene Zimmer mit hohen Kratzbäumen, auf Quaratäne-Räume oder Außengehege. Sie alle haben draußen oder in den verschiedenen Zimmern alle Plätze, auf denen sie sich für ein Nickerchen oder zur Beobachtung der Umgebung zurückziehen können.

Eine weitere Tierart, die in Idesheim ein neues Zuhause gefunden hat, sind die Kaninchen. Die erfreuen sich in einem geräumigen Außengehege mit freiem Zugang in ein  Haus ihres Lebens. Und sie haben Gesellschaft einer Ente, die den Menschen sehr zugetan ist und sich streicheln lässt.

Doch die Idylle der zufrieden wirkenden Tiere darf nicht über die Realität hinwegtäuschen. Denn die Tiere, die  hier versammelt sind, wurden nach Idesheim gebracht, weil die Besitzer sie nicht mehr halten konnten – aus Gründen wie Krankheit, Geldnot oder anderen. Und dann gibt es auch die Menschen, die der Tiere überdrüssig sind und sie einfach aussetzen oder drohen, den Tiere teilweise auf brutale Art das Leben zu nehmen.

 Dieses Schicksal hätte auch einige flauschige Löwenkopfkaninchen ereilen können, wenn sie nicht rechtzeitig in Idesheim untergekommen wären.  Uschi Hoyer, die ehrenamtliche Leiterin des Tierheims in Idesheim, und ihre Kolleginnen Michele Woltz und Karoline Klein kennen viele ähnliche Geschichten ihrer Schützlinge, die manchmal wahrlich gruselig sind. Auch deshalb haben sie es sich mit vielen anderen ehrenamtlichen Helfern zur Aufgabe gemacht, den Tieren ein gutes Zuhause zu bieten und sie nach Möglichkeit in einer besseres Leben weiterzuvermitteln.

„Wenn man damit angefangen hat, kann man nicht aufhören“, sagt die Luxemburgerin Michele Woltz, die diverse Arbeiten bei der Stiftung Atlantis verrichtet. Man können dann nicht mehr so tun, als ginge einen das Leid nichts mehr an. Und auch für Ursula Hoyer ist die Hilfe für Tiere eine wichtige Aufgabe, bei der „daheim alles liegen bleibt“.

Alle drei Frauen sind der Meinung, dass Tiere Mitgeschöpfe sind, denen man helfen muss. Aber oft sind die Schicksale der der Tiere schwer zu ertragen. „Man stumpft da nicht ab“, sagt Karoline Klein, die im Tierheim in Idesheim einen Minijob hat, aber deutlich mehr Stunden leistet.

Finanziert wird das Heim durch die Stiftung, durch Spenden, Patenschaften und die Einnahmen aus Festen. Von den Kommunen gibt es für das Tierheim keine Zuwendungen. Und so wird immer Geld benötigt. Allein die Tierarztkosten von drei Monaten haben sich zuletzt auf 7000 Euro summiert. Und damit waren noch kein Futter oder keine anderen fortlaufende Kosten finanziert.

Dass das Atlantis-Tierheim in Idesheim seriös arbeitet und Schützlinge es dort gut haben, wird vom Veterinäramt überwacht. Auch die Tierärzte in Speicher, mit denen das Heim zusammenarbeitet, schauen regelmäßig vorbei, und sehen nach, ob alles richtig läuft.

Das Gleiche gilt für die Pflegestellen von Atlantis, bei denen noch zahlreiche andere Tiere wie Hunde Pferde untergebracht sind. Auch hier gibt es monatliche Kontrollen, die sicherstellen sollen, dass alles in Ordnung ist.

 Die Katzen finden im Tierheim ruhige Plätze, auf denen sie schlafen oder ihr Umfeld beobachten können.

Die Katzen finden im Tierheim ruhige Plätze, auf denen sie schlafen oder ihr Umfeld beobachten können.

Foto: TV/Nora John

Willkommen sind bei Atlantis immer Sachspenden, wie zum Beispiel die stark genutzten Kratzbäume, Futterspenden oder Geldspenden. Auch Patenschaften für einzelne Tiere können übernommen werden. Das Spendenkonto lautet: Sparkasse Trier Deutschland, IBAN: DE62 5855 0130 0000 4969 68, BIC TRISDE 55 oder BIL Luxemburg, IBAN : LU37 0021 1888 7395 6500, BIC : BILLLULL

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