"Ein Projekt wie aus einem Guss"
ARZFELD. 1997 fiel der Startschuss für das Projekt "Agrarstrukturelle Entwicklungsplanung" (AEP) mit der Anerkennung der Verbandsgemeinde (VG) Arzfeld als Entwicklungsschwerpunkt. Bei einer Präsentation in Arzfeld wurden die ersten Zwischenergebnisse vorgestellt.
Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium und die VG Arzfeld präsentierten die bisherigen Ergebnisse der AEP unter dem Motto "Land schafft" im Dorfgemeinschaftshaus. Bürgermeister Patrick Schnieder begrüßte neben Staatssekretär Harald Glahn die Landtagsabgeordneten Mathilde Weinandy und Monika Fink sowie zahlreiche Vertreter des öffentlichen Lebens.Schnieder sprach von einem "guten Zwischenergebnis und einem konstruktiven Miteinander aller Kräfte". Ausgangspunkt und Kernbereich sei die Landwirtschaft, die wie der gesamte Raum zukunftsfähig zu machen sei. "Durch die zweijährige Moderation sowie durch die Beteiligung der Bürger hat sich AEP zu einem offenen und dynamischen Prozess fortentwickelt", sagte Schnieder. Wichtig sei der "integrative Ansatz", der die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Bereichen wie Dorferneuerung, Tourismus, Sicherung der Kulturlandschaft, Infrastruktur, Gewerbeentwicklung sowie Land- und Forstwirtschaft berücksichtige. Schnieder überreichte den Zwischenbericht an Staatssekretär Harald Glahn.Auch der lobte das "Ineinandergreifen der unterschiedlichen Segmente in diesem Raum". "Es ist das Herz unserer Politik, es ist ein Projekt aus einem Guss, in das massiv investiert wird", betonte der Politiker. Glahn würdigte das Arzfelder Projekt: "Es ist ein schlüssiges Gesamtkonzept erkennbar, lokale Kräfte werden mobilisiert - der Weg stimmt."Rainer Wirtz, Amtsleiter für Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung in Bitburg, sprach von "einer beispielhaften Initiative".Lob für das "bürgerliche Engagement"
Auch er lobte das bürgerliche Engagement und dankte besonders Bürgermeister Patrick Schnieder für den Einsatz. "So kann es weitergehen", sagte Wirtz und ermunterte die Verantwortlichen, nicht nachzulassen in ihren Bemühungen für die Region.Bei der Präsentation überzeugten sich die Besucher von der Vielfalt der AEP-Aktivität, den zahllosen Initiativen sowie von der regionalen Produktpalette. Erzeugnisse aus der Eifel wie Premium-Brände, Schinken und Honig, aber auch zahlreiche Informationen bot eine Ausstellung. Im Mittelpunkt: Das AEP-Rad und das Logo mit den sechs Handlungsfeldern.Das Trierer Büro FÖA hat die AEP, die durch die Einrichtung einer Moderatorenstelle bei der VG unterstützt wurde, entworfen. Unter der Leitung von Diplom-Agraringenieurin Elke Zinke hatten sich zu Beginn des Projekts Arbeitskreise (AK) und Aktionsgruppen konstituiert, denen nun in Arzfeld eine "gute Arbeit" attestiert wurde. Eine Artikelserie zur Bodenordnung als "Herzstück der AEP" war zudem entworfen, ein Gebäude-Leerstands-Kataster erstellt und Kartenmaterial herausgegeben worden.Hochwasserschutz, Radwegenetz, das Kreisprojekt "Unser Dorf geht online" und weitere regionale Projekte gehören weiterhin zu den Aufgabengebieten der drei Arbeitskreise.