KOMMENTAR Ein Schloss ist billiger als ein kaputtes Klo

Wo finde ich eine saubere Toilette, wenn ich unterwegs bin? Darüber machen sich Nicht-Behinderte wenig Gedanken. Das Problem des Vandalismus betrifft zwar alle,  aber für behinderte Menschen ist es schlimmer.

 Kommentarfoto_Loehnertz.pdf

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Foto: kik

Denn es gibt weniger barrierefreie Toiletten, und der Weg ist oft weit und beschwerlich, wenn die einzig nutzbare beschädigt ist. Da kann der Euro-WC-Schlüssel helfen.

Aber in Bitburg gibt es nur eine Toilette, die damit geöffnet werden kann, in Prüm gar keine und in beiden Städten keine, die jederzeit damit zugänglich ist. In  Bitburg wäre es kein Luxus, die Toiletten an der Römermauer und an der Südschule damit auszustatten. In Prüm  gibt es im Innenstadtbereich gar keine öffentliche, jederzeit zugängliche Anlage für alle Nutzer. Die Stadt denkt über eine Lösung nach –  und das sollte sie auch tun. Ebenso über ein Euroschloss für einen barrierefreien Raum. Denn Vandalismusschäden an Toiletten gehen oft in die Tausende; ein Euro-WC-Schloss einzubauen, kostet weniger. Und wenn der Darmstädter Club zu seinem System, wie geplant, auch eine App und eine Homepage mit aktuellen Daten  anbieten sollte, dann wird die Nutzung noch komfortabler.

Was ebenso wichtig und in Vorbereitung ist: ein aktuelles Verzeichnis barrierefreier Toiletten in Print- und Onlineversion für Besucher und  Einheimische in der Eifel. Denn behinderte Menschen müssen sich auch  auf kleine Ausflüge besser vorbereiten als Nichtbehinderte.

u.loehnertz@volksfreund.de

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