Ein Sieg für die Literatur

Im Rahmen der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin hat die Zukunftsinitiative Eifel zum zweiten Mal den Eifel-Award verliehen. Der Preis wurde diesmal gesplittet. Preisträger 2011 ist das Eifel-Literatur- Festival mit Josef Zierden aus Prüm und das belgische CYSTeam.

Berlin/Prüm. Die Zukunftsinitiative Eifel hat im Dezember 2009 erstmals den Eifel-Award, verliehen. Erster Preisträger war das Krimiland Eifel. Michael Preute und Ralf Kramp nahmen den undotierten Ehrenpreis in Form einer Skulptur damals in Hillesheim entgegen. Mit dem Eifel-Award sollen beispielhaftes Engagement sowie vorbildliche Initiativen in und für den Eifel-Ardennen-Raum gewürdigt werden.

Beim traditionellen Eifel-Abend anlässlich der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin fand diesmal die Preisverleihung sogar in zweifacher Form statt. Preisträger 2011 sind Josef Zierden - er bekam den Preis als Anerkennung für das von ihm ins Leben gerufene Eifel-Literatur-Festival - und das belgische Center Young Service, kurz CYSTeam genannt, ein Discobus-System für junge Menschen im Raum Eupen.

15 000 Besucher in 14 Orten der Eifel



In der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen waren Landräte, Verbandsbürgermeister und Touristiker der gesamten Eifel vertreten, die bezüglich des Prümer Preisträgers alle eines verbindet: Vom Eifel-Literatur-Festival, das der Gymnasiallehrer, Literaturmanager und Publizist Josef Zierden 1994 initiierte und dessen Organisator er ist, haben alle in der Eifel profitiert.

Seit 2008 findet das Festival in allen zehn Landkreisen der Eifel statt. Mit 15 000 Besuchern in 28 Veranstaltungen in 14 Orten der Eifel war 2010 das erfolgreichste Jahr in der Geschichte des Eifel Literatur Festivals. Ein kultureller und kulturtouristischer Erfolg, der seinesgleichen sucht und hinter dem maßgeblich der "Eifel-Literatur-Papst" Josef Zierden steht.

Die Laudatio auf den Preisträger hielt der frühere Ministerialrat Sigfrid Gauch, Vizepräsident des P.E.N. Zentrums Deutschland und bis 2010 Literaturreferent des Landes Rheinland-Pfalz.

Er berichtet von einem Spaziergang mit Josef Zierden durch seinen Geburtsort Prüm vor Jahren. "Dabei bedauerte Josef Zierden, wie weit entfernt von der Eifel große Schriftstellerinnen und Schriftsteller lebten, wo all die Literatur entstand, die er schon als Kind und Jugendlicher in seiner Eifeleinsamkeit gelesen hatte. Josef Zierden hat seine Kindheitsträume wahr gemacht, aber er hat auch unsere Träume erfüllt". Gauch betonte die zwei Richtungen, in die Josef Zierdens Interessen gingen und dass von diesem Literaturfestival eine Wellenbewegung ausgehe, die sich durch die ganze Eifel zieht. "Josef Zierden will die Eifel als Landschaft und auch als literarische Landschaft nach außen hin bekanntmachen und zugleich die zeitgenössische Literatur in diese Landschaft hineinholen. Er hat sich damit um die Eifel verdient gemacht".

Mit bekannten Autoren einen Namen gemacht



Mit Autoren wie Siegfried Lenz, Martin Walser, Mario Adorf oder Herta Müller hat sich das Eifeler Eigengewächs einen Namen weit über die Grenzen gemacht. Zierden freute sich riesig über den Eifel-"Nobelpreis". "Es ist eine Ehrung für das Festival und für alle, die es eifelweit unterstützen", sagte er.

Am Rande der Verleihung teilte Zierden mit, dass es auf dem Festival 2011 eine Sonderveranstaltung geben werde. "Als Überraschungsgast hat sich ein weltweit bekannter Autor angekündigt. Wer es ist, wird im April bekanntgegeben. Ich möchte mit der Ankündigung schon mal Appetit machen, das Essen kommt dann später", sagte Zierden.

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