Ein Stück Eifeler Geschichte

Mettendorf · Von der Altsteinzeit bis zur Römerzeit war das Gebiet rund um Mettendorf dicht besiedelt. Noch heute schlummern römische Villen und Schätze im Boden. Wie ein einfaches Stück Holz aus dem vierten Jahrhundert nach Christus, das in Mettendorf gefunden wurde.

 Schülerinnen der Hildegardis-Schule in Mettendorf zeigen auf das Stück Auenholz, das rund 1600 Jahre älter ist als sie. TV-Foto: Bettina Bartzen

Schülerinnen der Hildegardis-Schule in Mettendorf zeigen auf das Stück Auenholz, das rund 1600 Jahre älter ist als sie. TV-Foto: Bettina Bartzen

Mettendorf. Das älteste Stück Holz der Eifel kommt aus Mettendorf. Das ist eindeutig bewiesen. Im Neubaugebiet Mettendorf wurde 1990 ein steinhartes Stück Holz aus dem Boden gebaggert. Der Besitzer nutzte es als Garderobenbrett, bis es wieder im Dunkeln einer Scheune verschwand.
Das Brett geriet in die Hände des Kulturwarts des Eifelvereins Norbert Meyer, der es 1997 dem Landesamt für Denkmalpflege in Trier vorlegte. "Ich bin mit dem 1,50 Meter langen Brett auf dem Rücken durch Trier zum Museum gegangen, um das Holz bestimmen zu lassen", sagt Meyer. Für ihn ist es wichtig, dass die Geschichte um Mettendorf nicht in Vergessenheit gerät. "Das Auenholz wurde zu einer Radiokarbonbestimmung an die Universität Köln geschickt", erinnert sich Mechthild Neyses-Eiden, Leiterin des Dendrochronologischen Labors, an dem die Jahresringe der Bäume ermittelt werden.
Das Ergebnis enthüllte das wahre Alter dieses Eichenholzes, das aus dem vierten Jahrhundert nach Christus stammt. Im Enztal wurde ein zweites Auenholz vom gleichen Baum gefunden. Genau dort, wo früher eine römische Siedlung war und heute der Enztal-Fahrradweg verläuft.
Heute hat das Stück Auenholz einen ehrenvollen Platz gefunden: Es hängt in der Grund- und Hauptschule Hildegardis.beba

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort