Ein Weihnachtsmarkt für Prüm

Prüm · Ein lang gehegter Wunsch wird endlich Wirklichkeit: Die Stadt Prüm bekommt einen Weihnachtsmarkt. Am letzten Novemberwochenende sollen die Stände auf dem Johannismarkt und im Konvikt stehen.

(ch) Draußen schmelzen die letzten Schneereste, zumindest zeitweise lässt sich der Frühling schon erahnen. Im Prümer Haus des Gastes hingegen sind die Gedanken schon wieder weihnachtlich. Denn Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy ist dabei, die ersten Pflöcke einzuschlagen, um einen immer wieder latent auftretenden Prümer Wunsch zu erfüllen: den nach einem Weihnachtsmarkt in der Abteistadt. Vieles ist schon versucht worden, alles am Ende gescheitert. Die kurze Episode auf dem Johannismarkt im vergangenen Jahr (der TV berichtete) gab dann für Weinandy den Ausschlag, den Weihnachtsmarkt endlich in Angriff zu nehmen.

Das Konzept hat die Stadtchefin schon vor Augen. Am Wochenende vor dem ersten Advent - in diesem Jahr sind das der 27. und 28. November - soll der Markt stattfinden. Der Termin ist ihrer Ansicht nach günstig, weil an diesem Samstag das traditionelle Prümer Turmblasen stattfindet und deshalb ohnehin viele Hundert Menschen in Prüm sind. "Die können dann danach noch die eine oder andere Stunde auf dem Weihnachtsmarkt verbringen", sagt Weinandy.

Für den Markt sollen auf dem Johannismarkt ein paar Buden aufgestellt werden, der eigentliche Markt aber im Konvikt sein. Der Hahnplatz muss mit Blick auf das Turmblasen aber frei bleiben. Derzeit wird noch darüber nachgedacht, inwieweit die Hillstraße, die Johannismarkt und Konvikt verbindet, geschmückt und in den Markt miteinbezogen werden kann. Die Buden auf dem Johannismarkt sollen dann die gesamte Vorweihnachtszeit stehen bleiben.

Wenn möglich Kindergarten und Grundschule einbinden



Für das Programm an dem Wochenende will Weinandy die Vereine, den Kindergarten und die Grundschule ansprechen. "Es wäre schön, wenn die sich auch miteinbringen", sagt Weinandy. Auch das beliebte Weihnachtssingen von Therese Müller soll im Rahmen des Marktes stattfinden.

"Dadurch, dass wir den Markt zum größten Teil drinnen veranstalten, sind wir vom Wetter unabhängig, und auch für die Marktleute ist es günstiger", sagt Weinandy. Im Konvikt habe man mit dem Bauernmarkt, der immer sehr gut angenommen werde, gute Erfahrungen gemacht. "Ich finde", sagt Weinandy, "wir sollten das mit dem Weihnachtsmarkt einfach noch mal versuchen."

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Meinung Markt mit Potenzial
Die Stadt Prüm startet einen neuen Anlauf für einen Weihnachtsmarkt. Das ist löblich, denn so wird eine schmerzhafte Lücke im Prümer Veranstaltungskalender geschlossen. Eine Stadt dieser Größe ohne einen Weihnachtsmarkt - das war ein Armutszeugnis für alle Beteiligten. Auch wenn die Lösung im Konvikt nicht ganz der traditionellen Vorstellung von Buden im Freien entspricht, birgt sie doch viele Vorteile: Sie ist für den Anfang kostengünstig umzusetzen und es besteht nicht die Gefahr, dass die Premiere wegen schlechten Wetters direkt wieder baden geht. Mit der Neugestaltung der Prümer Plätze - insbesondere des Alten Markts - hat der Weihnachtsmarkt aber großes Entwicklungspotenzial. Sollte sich der Termin bewähren und auch die Buden auf dem Johannismarkt angenommen werden, spricht nichts dagegen, den Markt auch auf den Alten Markt auszuweiten. c.brunker@volksfreund.de

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