Eine muntere Gruppe hat sich vor dem Spritzenhaus in Büdesheim versammelt. Zwölf Jugendliche im Alter von zehn bis 17 Jahren sind aktive Mitglieder der Büdesheimer Jugendfeuerwehr. Wie jeden Montagabend treffen sich die Jugendlichen zu einem ihrer zahlreichen Projekte. Doch bei diesem Treffen geht es weder um Feuerlöschübungen, noch um Training von Schnelligkeit oder Geschicklichkeit. Es geht auch nicht um gemeinsame Freizeitunternehmungen oder um feuerwehrtechnische oder politische Fragen, die zu den Aufgabenfeldern gehören. Diesmal engagieren sich die Nachwuchs-Feuerwehrleute für den Naturschutz. Mit ihren Betreuern Albert Klasen, Stefanie Nober, Melanie Hansen und Diana Geister haben sich die Jugendlichen vorgenommen, Nistkästen für Vögel zu bauen. Wie sie die Kästen herstellen können, zeigt ihnen Stefan Kill, Landschaftsarchitekt und in der Freizeit Betreuer der Jugendfeuerwehr. Er hat bereits die fertig zugeschnittenen Holzteile im Gepäck und erklärt den Jungs, wie man sie fachmännisch zusammensetzt. Schnell greifen die Jugendlichen zu Hammer und Nägeln. Unter lautem Gehämmer fügen sie die Einzelteile mit konzentrierten Mienen zu Meisenkästen zusammen. Darin sollen sich später einmal heimische Meisen oder Stare ein Zuhause einrichten. Die Jugendlichen können die Kästen daheim aufhängen oder sie der Gemeinde für öffentliche Anlagen anbieten. Doch nicht nur für die Vögel wollen die jungen Feuerwehrleute sorgen. Auch Fledermaus- und Insektennistkästen sollen demnächst gezimmert werden. Schließlich wollen sie dem Vorbild der "großen" Feuerwehr folgen: Die Feuerwehrmänner haben beispielsweise eine Bachpatenschaft übernommen. "Diese Aktion macht Spaß", sind sich Patrick Möschel und Jochen Lambert (beide zwölf Jahre) einig. "Das ist eine gutes Projekt, bei dem wir etwas für die Umwelt und für Tiere tun können", fügt Jochen hinzu. Weiterer Nachwuchs ist bei der Jugendfeuerwehr Büdesheim willkommen. Jungs und Mädchen ab zehn Jahren können jederzeit dort einsteigen.