Einblicke in Leid und Unmenschlichkeit
Eine Ausstellung, die noch bis zum 26. Februar in den Räumlichkeiten der Kreissparkasse Prüm zu sehen ist, gibt mithilfe von Briefwechseln aus zehn Lagern Einblicke in das Leben von Häftlingen in Konzentrationslagern.
Prüm. (red) Im Jahr 1933 übernahmen die Nationalsozialisten in Deutschland die Macht. Im gleichen Jahr wurde das erste Konzentrationslager in Dachau errichtet. Bald danach entstanden weitere Lager.
Insgesamt waren während des Zweiten Weltkriegs innerhalb des Gebiets des Deutschen Reichs und der besetzten Gebiete 33 Hauptlager und Tötungszentren in Betrieb sowie einige Hundert mit den Hauptlagern verbundene Nebenlager.
Einblicke in das leidvolle Leben der Häftlinge
Einblicke in das leidvolle Leben in den Konzentrationslagern gibt nun eine Ausstellung, die am Wochenende in den Räumen der Kreissparkasse in Prüm eröffnet wurde. Die vom Geschichtsverein Prümer Land präsentierte Ausstellung des Bitburger Sammlers Thomas Niewodniczanski zeigt den Briefkontakt von Personen aus zehn Konzentrationslagern mit der Außenwelt und den Familienangehörigen.
So gewährt die Ausstellung Einblicke in das Leben im Konzentrationslager, in die absolute Kontrolle, die herrschte, in die Unterdrückung, in das tiefe Leid und die Unmenschlichkeit.
Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wiesen die Redner auf die Bedeutung der Ausstellung in der heutigen Zeit hin.
Menschen mussten qualvoll in den Lagern sterben
Marie-Luise Niewodniczanska und Thomas Niewodniczanski, die in die Ausstellung einführten, erläuterten, wie die Nazis nach dem Überfall auf Polen die polnische Intelligenz systematisch ausgeschaltet hatten und Juden und Polen qualvoll in den Lagern sterben ließen.
Nach der Ausstellungseröffnung durch den Vorstand der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, Ingolf Bermes, und den Vorsitzenden des Geschichtsvereins Prümer Land, Volker Blindert, verharrten die zahlreichen Besucher lange an den Ausstellungsvitrinen und ließen die bewegende und lehrreiche Ausstellung auf sich wirken.
Zuvor waren Sie im Rahmen der Ausstellungseröffnung bereits durch jüdische Musik von Christina Krebs auf die Ausstellung eingestimmt worden.
Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Februar während der Öffnungszeiten im Erdgeschoss und im 1. Obergeschoss der Kreissparkasse in Prüm zu sehen. Der Eintritt ist frei. Zur Ausstellung wird ein begleitender Katalog angeboten.