Eine Chance für die Jugend

Prüm · Mit Jugendlichen ins Gespräch kommen, herausfinden, welche Wünsche sie haben und ob Interesse besteht, sich aktiv in die Kommunalpolitik einzubringen: Das ist das Ziel eines Jugendgesprächs, zu dem der Prümer Verbandsgemeinderat am heutigen Dienstag, 18.30 Uhr, einlädt.

Prüm. "Das soll einfach mal ein offener Austausch werden", sagt Aloysius Söhngen, Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Prüm, zu dem geplanten Treffen mit den Jugendlichen seiner VG. Zusammen mit dem VG-Rat lädt er am heutigen Dienstagabend junge Vertreter von Jugendgruppen, Jugendvereinen oder Schulen zu einem Gespräch (18.30 Uhr, Ratssaal der Verbandsgemeinde).
Ziel sei es, Probleme, Anregungen und Wünsche der Jugendlichen im Rahmen einer lockeren Runde zu diskutieren. Bislang hätten sich rund 20 Jugendliche angemeldet.
Der VG-Rat erhofft sich, interessante Impulse für eine Beteiligung der Jugend in der VG Prüm zu erhalten. "Wir wollen erfragen, ob es bei den Jugendlichen ein Interesse daran gibt, sich an politische Entscheidungen zu beteiligen", sagt Söhngen. Dabei stelle sich auch die Frage, wie man so etwas organisieren könne. Eine der Möglichkeiten sei natürlich auch ein Jugendparlament wie in der Nachbarverbandsgemeinde Arzfeld. "Wir werden diese Fragen ganz offen erörtern", sagt Söhngen.
Beispiel Arzfeld


Laut den Zahlen des Statistischen Landesamts sind rund 20 Prozent der 21 123 Einwohner (Stand 31. Dezember 2011) 20 Jahre alt oder jünger. Das entspricht rund 4200 Kindern und Jugendlichen.
In der Verbandsgemeinde Arzfeld gibt es seit Juni dieses Jahres ein Jugendparlament, in dem sich 20 Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 27 Jahren engagieren (der TV berichtete mehrfach). Sie wurden von ihren Altersgenossen gewählt und treffen sich seitdem regelmäßig und verfügen auch über ein eigenes, kleines Budget. Unter anderem haben sie mittlerweile das Alten- und Pflegeheim in Waxweiler besucht, außerdem sind Bildungsfahrten wie zum Bundestag nach Berlin oder zum Landtag nach Mainz geplant. Außerdem bereiten die Mitglieder eine Vorweihnachtsparty am 15. Dezember in der Turnhalle Arzfeld vor.
Auf Kreisebene war ein Jugendparlament gescheitert, weil die dafür als notwendig erachtete zusätzliche Personalstelle bei der Kreisverwaltung mehrheitlich als zu teuer erachtet wurde. ch

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