Eine Cola als Belohnung

BITBURG. (iz) Geburtstags-Gelöbnis mit Fototermin: Bei sonnigem Spätsommerwetter marschierten mehr als 300 Rekruten der Bataillone 931 Daun, 281 Gerolstein und 950 Mayen am Alten Gymnasium in Bitburg auf.

Stolz stellt sich Lisa vor den aufmarschierten Soldaten auf und zückt ihre Kamera: "Ich mache jetzt ein Bild von meinem Bruder", sagt sie und drückt zwei Mal schnell auf dem Auslöser. Denn ganz geheuer scheint ihr diese "Übermacht in Flecktarn" nicht zu sein. Aber zufrieden ist sie, als sie ihren Bruder Partrick Koslowski dann doch im Kasten hat und wieder in der Menge Unterschlupf findet. Auch der Kommandeur des Fernmeldebataillons 281 aus Gerolstein, Oberstleutnant Gregor Engels, war zufrieden: "Es hat alles gestimmt, es war eine gelungene Gelöbnisfeier", sagte er beim Empfang der Stadt im Kreismuseum. Auch das Interesse der Bevölkerung war groß. Hunderte Verwandte und Bekannte waren vor Ort, um diesen feierlichen Moment mit zu erleben.Jahr der Jubiläen für Bundeswehr in der Eifel

Ausgerichtet haben das Gelöbnis die Stadt Bitburg und die Reservistenkameradschaft Bitburg, die am Wochenende ihr 30-jähriges Bestehen feiert . "Es scheint überhaupt ein Jahr der Jubiläen zu sein", sagte Engels in seiner Ansprache, "denn auch unser Bataillon besteht seit 45 Jahren, und wir sind seit 40 Jahren am Standort Gerolstein stationiert." Bundestagsabgeordnete Elke Leonhard sprach in ihrer Festrede die Tradition und den aktuellen Stellenwert der Bundeswehr an. Einen Einblick ins "Rekrutenleben" gab Funker Christian Ehret vom Fernmeldebataillon 281: "Einige Kameraden bekamen schmerzlich zu spüren, wo ihre physischen und psychischen Grenzen sind." Doch die Ausbilder hätten oft auch die Einsatzbereitschaft honoriert - wie etwa am letzten Abend des zweiten Übungslagers, als es ein Bier oder eine Cola zur Belohnung gab. "Da fühlte man sich bestätigt, und man bekam signalisiert, dass die Ausbilder mit der Motivation zufrieden waren", sagte Ehret. Er forderte: "Jeder Soldat sollte die Gewissheit haben, dass die Bevölkerung hinter der Bundeswehr steht und sie auch gern in der Öffentlichkeit sieht."

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