Schwirzheim. (hau) Im Gruppenraum des Europahauses in Schwirzheim wird Erste Hilfe geprobt: Sarah Kaufmann (14) drückt bei Betreuerin Maria Meyer die Arterie ab, Niklas Fleck (14) legt einen Druckverband an, und Patrick Gillenkirch (17) macht sich - nicht ganz regelkonform aber mit umso mehr Spaß - daran, seinem Bruder Dominik (13) den Kopf zu verbinden. Sie alle gehören zur Kinder- und Jugendgruppe Schwirzheim (KiJu), die sich alle drei Wochen freitags hier trifft. Betreut werden die circa 40 KiJus im Alter zwischen sieben und siebzehn Jahren von Manuela Gillenkirch und Maria Meyer.

"Eine Bekannte aus der Krabbelgruppe hat mich 2001 gefragt, ob ich Interesse an der Mitarbeit in einer Jugendgruppe habe. Meine beiden ältesten Kinder waren damals gerade im passenden Alter, also habe ich zugesagt", erzählt Manuela Gillenkirch. Aus Spaß an der Arbeit mit Kindern hat auch Maria Meyer mitgemacht, obwohl ihre eigenen Kinder schon zu "alt" für die Gruppe waren. "Beim Bund der katholischen Jugend habe ich die Gruppenleiterausbildung gemacht, und die unterstützen uns auch finanziell, zum Beispiel mit Bastelmaterial oder bei der Organisation des jährlichen Zeltlagers", berichtet Manuela Gillenkirch. Da strahlen Sarahs Augen: "Das finde ich immer besonders toll!", sagt sie, und Dominik ergänzt: "Erinnert ihr euch noch an die Wasserschlacht in Körperich?"

Ortsgemeinde unterstützt ihre Jugendgruppe

Sofort geht eine Diskussion über die vergangenen Touren los: Der Besuch des Kletterparks in Vianden, die Fahrradtouren, die Lesenacht im Gruppenraum …

Im Ort findet die Gruppe große Unterstützung - der Gruppenraum wird von der Gemeinde getragen. Spenden sammeln die Jugendlichen bei Straßenfesten, oder sie verdienen sich ein paar Euro beim Adventskaffee. Der Spaß an den Aktivitäten ist Motivation für alle, es werden aber durchaus auch Konflikte ausgetragen. Am Ende geht's allerdings immer wieder friedlich zu, und Dominik bringt es auf einen Nenner: "Wir sind echt cool."