Eine Frage der Verkehrsführung

Prüm · Die Verkehrs- und Parksituation in der Spiegelstraße steht auf der Tagesordnung des Prümer Stadtrats am Dienstag, 18. September, 18.30 Uhr, im Ratssaal der Verbandsgemeinde. Unter anderem wird darüber diskutiert, ob dort eine Einbahnstraße eingerichtet werden soll.

 Wird die Spiegelstraße vielleicht zur Einbahnstraße? Das will der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung diskutierten. TV-Foto: Christian Brunker

Wird die Spiegelstraße vielleicht zur Einbahnstraße? Das will der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung diskutierten. TV-Foto: Christian Brunker

Prüm. Schluss mit dem Dauerparken? Der Prümer Stadtrat befasst sich in seiner nächsten Sitzung mit der Situation in der Spiegelstraße. Dort sind derzeit zwei Stellflächen eingerichtet, in denen ohne Einschränkungen geparkt werden darf. Früher wurden sie mit einer Parkuhr bewirtschaftet, doch diese ist mittlerweile abgebaut. Nun plant die Stadt, die Parkzeit mit neuen Schildern auf 30 Minuten zu begrenzen. Damit soll verhindert werden, dass die innenstadtnahen Flächen von Dauerparkern blockiert werden.
Ein weiteres Problem sind Falschparker, die sich immer wieder dort - vor allem im Bereich der Einmündung der Oberbergstraße und weiter unten nahe des Fußgängerüberwegs abstellen. "Das ist ein altes und leidiges Thema", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. Immer wieder behinderten dortige Falschparker den fließenden Verkehr. Deshalb wolle man im Rat erneut über das Thema beraten. Zwei Unfälle gab es nach Informationen der Polizei-Inspektion Prüm seit 2009 an dieser Stelle - allerdings ohne Zusammenhang mit parkenden Fahrzeugen.
Zudem soll im Stadtrat über die Einrichtung einer Einbahnstraße in der Spiegelstraße beraten werden - und wenn diese Frage bejaht wird, in welche Richtung sie angelegt sein soll. Beide Varianten hätten ihre Vor- und Nachteile. Bei einer Einbahnstraße in Richtung Altenmarkt würde der Platz deutlich mehr Verkehr aufnehmen müssen, da dann auch die Fahrzeuge von der Oberbergstraße (Kreisstraße 164) künftig über den Platz fließen müsste. Bei der Neugestaltung wurde er aber nicht als Durchgangsstraße ausgebaut. Außerdem könne es bei der Einmündung in die B 265 am Tiergartenplatz zu einem Rückstau kommen.
Würde die Einbahnstraße in Richtung Hahnstraße verlaufen, müssten Autos, die in die Oberbergstraße wollen, einen weiten Umweg bis zum ehemaligen Bahnübergang hinter dem Kurpark in Kauf nehmen.
In beiden Fällen würde zusätzlicher Verkehr von Kreisstraßen auf städtische Straßen verlagert - ohne dass der Kreis dafür notwendige Ausbauten finanziell unterstützt. Daher kommt die VG-Verwaltung zu dem Schluss, dass man derzeit keine Notwendigkeit für eine Einbahnregelung in der Spiegelstraße sieht. Es gebe weder einen Unfallschwerpunkt, noch sei ein großer Bedarf an zusätzlichen Parkplätzen vorhanden, da solche sowohl im Parkhaus am Teichplatz als auch auf dem Fort-Madison-Platz in ausreichender Zahl vorhanden seien. ch
Extra

Hältst du noch oder parkst du schon? In der Prümer Spiegelstraße finden sich sowohl Park- als auch Halteverbotszonen. Das Parkverbot wird mit einem diagonalen Balken angezeigt, das Halteverbot mit zweien. Doch was ist noch halten, was ist schon parken? Die Straßenverkehrsordnung gibt Antwort: "Wer sein Fahrzeug verlässt oder länger als drei Minuten hält, der parkt." Das heißt, wer sein Fahrzeug abstellt, auch um nur eben Brötchen oder ähnliches zu holen, der parkt. Auch wenn es nur zwei Minuten dauert. ch

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