Eine Geschichte voller Zufälle und ein Wiedersehen

Neuerburg · Die Kinder Johanna und Jakob haben an der Jugendburg Neuerburg Überbleibsel luxemburgischer Soldaten gefunden. Eine Entdeckung, die viel ausgelöst hat. Nach 70 Jahren sehen sich zwei alte Freunde wieder.

Zwischen ihnen allen besteht eine Verbindung (von links oben): David Eckes, Bürgermeisterin Anna Kling, Nikolaus Berlingen, Edmond Schmitt und (von links unten) Johanna Kindler, Jakob Heiny. TV-Foto: Sarah Schmidt

Zwischen ihnen allen besteht eine Verbindung (von links oben): David Eckes, Bürgermeisterin Anna Kling, Nikolaus Berlingen, Edmond Schmitt und (von links unten) Johanna Kindler, Jakob Heiny. TV-Foto: Sarah Schmidt

Foto: (e_eifel )

Neuerburg. Zwei Kinder, die auf der Neuerburg einen Glücksfund machen. Ein Artikel im Luxemburger Wort. Zwei Menschen, die sich 70 Jahre lang nicht gesehen haben. Ein Treffen, das sie alle verbindet.
Edmond Schmitt liest eines Morgens einen Artikel im Luxemburger Wort und traut seinen Augen nicht. Unter einer Bildunterzeile sieht er den Namen "Nikolaus Berlingen". Ein Mann, von dem er dachte, er sei längst tot.
Aber nun von Anfang an: Letztes Jahr haben die Kinder Johanna Kindler und Jakob Heiny einen "Schatz" entdeckt. Während der "Ora et labora"-Woche haben sie Überbleibsel luxemburgischer Soldaten gefunden (der TV berichtete). David Eckes, gebürtig aus Neuerburg, aber Lehrer in Luxemburg, erfährt von dem Fund und hat die Idee, eine Ausstellung mit seinen Luxemburger Schülern zu machen. Bei der Übergabe der fertigen Ausstellung an die Neuerburg sind Gäste eingeladen, die etwas über die Beziehung zwischen Luxemburg und Deutschland vor 70 Jahren erzählen können. Darunter ist auch Nikolaus Berlingen.
Geschichtslehrer David Eckes schreibt einen Artikel zur Übergabe. Und die Zeitung landet auf Schmitts Frühstückstisch. Eine Reihe an Zufällen, die bewirkten, dass sich zwei Menschen nach 70 Jahren wiederfinden, die Schulfreunde waren. Kurz begegneten sie sich noch mal im Jahr 1944 in Neuerburg. Dann sehen sie sich nie wieder. "Ich habe ihn sofort erkannt", sagt Berlingen. "Ich war nicht aufgeregt, ihn wiederzusehen, aber ich habe mich schon gefragt, wie er heute aussieht", sagt Schmitt. Er habe darüber nachgedacht, wie es ihm gesundheitlich geht. "Er ist immer noch in Hochform. Er spielt Akkordeon, ist im Gesangverein", sagt er und grinst. Und einen Zufall hat er noch in petto: "Ich war auch mal beim Volksfreund. Vor 30 bis 50 Jahren. Da war Norbert Kohler noch Chef", sagt Schmitt.
sjs

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