Eine Messe kommt auf Touren

Prüm · Prüm ruft wieder zur Grenzlandschau (GLS): Zum 24. Mal lädt die Stadt zur großen Messe ein - von Samstag, 27. April, bis Mittwoch, 1. Mai. Nach zögerlichem Beginn haben die Anmeldungszahlen mittlerweile stark angezogen.

 Viel zu bestaunen gibt es auf der Grenzlandschau in Prüm – hier ein Bild von 2011. TV-Foto: Archiv/Fritz-Peter Linden

Viel zu bestaunen gibt es auf der Grenzlandschau in Prüm – hier ein Bild von 2011. TV-Foto: Archiv/Fritz-Peter Linden

Foto: Fritz-Peter Linden

Prüm. Ein bisschen habe es gedauert mit den Anmeldungen zur - immerhin bereits - 24. Grenzlandschau, sagt Ausstellungsleiter Georg Sternitzke. Während man bisher erfahrungsgemäß immer bereits zum Jahresende eine Ahnung habe, wie viele Betriebe letztlich dabei sein würden, war es dieses Mal nicht so einfach: Eine Reihe von Unternehmen hätten zunächst gezögert. "Bis Weihnachten waren viele noch unsicher", sagt Sternitzke.
Dann aber zogen die Anmeldezahlen deutlich an: "Es ist besser geworden", bestätigt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. Und seit Februar stehe fest: Die GLS werde wohl wieder so groß wie vor zwei Jahren, als mehr als 170 Aussteller dabei waren. Sie sei eben eine große regionale Messe, sagt Mathilde Weinandy - und an den nun doch sehr erfreulichen Anmeldezahlen "zeigt sich auch die Geschlossenheit in der Region".
"Wir haben jetzt eine feste Planung", sagt Ausstellungsleiter Georg Sternitzke. Wobei man durchaus flexibel bleibe - auch Spätentschlossene dürfen sich noch anmelden. Motto: Größer geht immer - das Prümer Ausstellungsgelände gibt diese Möglichkeit eben her.
Seit den zunächst noch kleinen Anfängen in den 1960ern wird die GLS alle zwei Jahre in der Abteistadt ausgerichtet. Wie immer dabei: Unternehmen aus Handwerk, Handel und Industrie aus der Eifel und weiteren deutschen Regionen sowie aus Belgien und Luxemburg. Hinzu kommen Einrichtungen wie die Berufsbildende Schule und das Haus der Jugend, die sich zum Beispiel während der Messe um die jüngeren oder ganz kleinen Besucher kümmern. Drumherum in der Mehrzweckhalle: ein tägliches Unterhaltungsprogramm.
Wie immer sind viele Stammteilnehmer dabei. Einer davon: Klaus Weinand, Chef des gleichnamigen Heizungsbau- und Sanitärbetriebs in Bleialf mit 30 Mitarbeitern. Seit mindestens 20 Jahren mache sein Unternehmen bei der GLS mit, sagt er. Dabei stehe das direkte Geschäft gar nicht im Vordergrund: "Wir sind hier eine ländliche Gegend, das heißt: Ich kenne unheimlich viele Leute. Und zur GLS kommen fast alle aus der Region." Das bedeute: Man treffe nahezu die gesamte Kundschaft in Prüm, bringe sich in Erinnerung, führe Gespräche. Es gehe darum, dass einen die Kunden im Sinn behalten. Und dafür sei die GLS die beste Adresse: "Wenn da 20 000 bis 25 000 Leute hinkommen", sagt Wei nand, "dann geht fast jeder aus der Region einmal über die Grenzlandschau."
Drei sind geblieben


Erfolgreiche Eifeler Messe-Tradition: Neben der GLS gibt es in der Region nur noch den jährlichen Bedamarkt in Bitburg (immer am dritten Märzwochenende, seit mehr als 30 Jahren) sowie die Westeifelschau in Arzfeld, die ebenfalls im Zweijahresrhythmus und im Wechsel mit der GLS ausgerichtet wird - das nächste Mal also wieder im Frühling 2014.
Die frühere Prümer Partnermesse Comisa im belgischen St. Vith wurde inzwischen ebenso eingestellt wie die Trierer Mosellandausstellung, deren Nachfolgerin Taff und die Deulux in Trierweiler. Abgesagt und ins Jahr 2014 verschoben wurde soeben auch die Howa-Verbrauchermesse in Hermeskeil - zu wenige Anmeldungen.
Mehr zur Grenzlandschau, den Ausstellern und den besonderen Programmpunkten wird die Stadt Ende des Monats in einer Pressekonferenz bekanntgeben. Eines der Schwerpunktthemen soll aber wieder die Ausbildung sein.Meinung

Eifeler Tugenden
Es ist nicht das Spektakel, das die Grenzlandschau erfolgreich macht - auch wenn die Prümer Messe durchaus über solche Programmpunkte verfügt. Es ist beinahe etwas Langweiliges: Die GLS steht für Stabilität und Solidität. Bei den Ausrichtern, bei den Teilnehmern - und beim Publikum, das seit Jahrzehnten treu durch die Hallen strömt. GLS - das heißt: Man sieht sich. Spektakulär ist das alles nicht. Aber verlässlich. Und deshalb eben auch erfolgreich, ganz jenseits des heute so unangenehm populären "Event"-Brimboriums. fp.linden@volksfreund.deExtra

Die GLS ist in diesem Jahr geöffnet am Samstag, 27. April, von 12 (Eröffnungsfeier in der Markthalle) bis 20 Uhr sowie an den Folgetagen (Sonntag, 28. April, bis Mittwoch, 1. Mai) von 10 bis 18 Uhr. Die Eintrittspreise sollen sich nicht ändern: Erwachsene zahlen fünf Euro. Für Kinder bis einschließlich neun Jahre ist der Eintritt frei, für Besucher von zehn bis 18 Jahren kostet er 1,50 Euro. An allen GLS-Tagen gilt außerdem der Familientarif: Eltern und Großeltern kommen mit ihren Kindern oder Enkeln für 7,50 Euro aufs Gelände. Für die Zeit von 18 bis 20 Uhr am Eröffnungssamstag sowie von 16 bis 18 Uhr an allen anderen Tagen gibt es zudem einen sogenannten Feierabendtarif. fpl

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