Eine Partei, zwei Meinungen

Zu den Artikeln "Was soll hier rollen?" (TV, 19. Februar) und "Eklatanter Fehler beim Streckenkauf" (TV, 13. Februar) meint dieser Leser:

Vergleicht man die TV-Berichterstattung zur Zukunft der Westeifelbahn Gerolstein-Prüm mit dem kürzlich erschienen Artikel "Was soll hier rollen?" zur Bahnstrecke Bitburg - Erdorf, kann man sich nur verwundert die Augen reiben: Prüms Verbandsbürgermeister Aloysius Söhngen setzt sich trotz möglichem Betreiber in der TV-Ausgabe vom 13. Februar vehement für einen Gleisabbau der Westeifelbahn ein, damit zwischen Gerolstein und Prüm ein Radweg entstehen kann. Argumente für den Erhalt der Bahnstrecke scheinen angesichts des so wichtigen Radwegprojekts nur Schall und Rauch zu sein. Nicht mal eine Woche später, genauer gesagt am 19. Februar, bilanziert der CDU-Politiker des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Lothar Weis, im TV-Interview:"Wir haben schon auf zu vielen Bahnstrecken Radwege gebaut!" Seine logische und bedeutend weitsichtigere Schlussfolgerung lautet daher: Trotz fehlendem Betreiber muss die brach liegende Strecke Bitburg-Erdorf unbedingt erhalten werden. Paradoxer könnte das Szenario folglich also kaum sein. Eine Partei, ein Kreis und völlig widersprüchliche Angaben. Man kann sich nur wünschen, dass Herr Weis in den nächsten Tagen auch mal das Gespräch mit seinem Parteikollegen Aloysius Söhngen sucht. Denn: Leichter als zwischen Gerolstein und Prüm war es selten, die Region vor weiterem Gleisabbau zu schützen. Stefan Kurth, Köln Bahn

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