Eine Reise entlang der Nims

Rommersheim/Daun · Alois Mayer, Pädagoge, Eifelvereins-Aktiver, TV-Mitarbeiter, Mitglied im Geschichtsverein Prümer Land und Autor vieler Beiträge und Bücher über unsere Region, hat sich auf eine Reise an die Nims begeben. Das daraus entstandene Buch wird am Freitag, 29. November, im Rommersheimer Gemeindehaus vorgestellt.

 Da gluckert sie fröhlich vor sich hin: die Nims, hier auf ihrem Weg durch Schönecken. Im Hintergrund die Burg. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Da gluckert sie fröhlich vor sich hin: die Nims, hier auf ihrem Weg durch Schönecken. Im Hintergrund die Burg. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Rommersheim/Daun. So kann es einem gehen, wenn man an der Nims langfährt: "Einmal hatte ich eine Autopanne und klopfte an die erstbeste Tür in Nimshuscheidermühle", sagt Alois Mayer. "Wir helfen", habe die Frau gesagt und per Handy ihren Mann angerufen, der irgendwo tief im Wald arbeitete. Es werde wohl noch dauern, bis der Gatte eintreffe, sagte die Frau - und: "Ich mache uns in der Zeit mal einen guten Kaffee!"
So war es dann auch. Es dauerte wirklich, bis der Mann sich einen Traktor besorgt hatte, aus dem Wald gekommen war und Mayers Wagen wieder in Gang brachte. "Aber die Wartezeit war wertvollste Erzählzeit", erinnert sich Mayer. Nur eine der Geschichten, die er von den Ufern des Eifelflüsschens mitbrachte für sein neues Buch. Die Nims - bei Weins heim liegt ihre Quelle, bei Irrel mündet sie in die Prüm. Mit ihren 61 Kilometern ist sie zwar nicht der längste Fluss der Eifel, "aber dennoch ein ganz bedeutender, den schon der römische Dichter Ausonius in seinem Epos ,Mosella\' erwähnte", teilt der Geschichtsverein Prümer Land mit.
Deshalb widmet der Verein dem Fluss auch seine neueste Veröffentlichung: "Die Nims - Geschichte und Geschichten um einen Eifeler Wasserlauf" heißt Mayers Buch. Er hat den Fluss immer wieder aufgesucht und ist an den Ufern entlanggewandert.
Ausführlich und lebendig beschreibt er den Fluss von seinen Quellen bei Weinsheim bis zur Mündung bei Irrel. "Regelrecht verliebt habe ich mich in dieses Gewässer", sagt Alois Mayer, "denn die Nims durchfließt herrliche Landschaften und liebenswerte Orte. Mir begegneten aufgeschlossene Menschen und bewegende Schicksale, spannende Sagen und fromme Legenden, Denkmale und Schlösser - kurz: eine Fülle an Historie und Kultur."
Und eben: nette Leute. "Bereitwillig berichteten sie mir, was sie wussten, zeigten mir Fotos, gaben mir Dokumente mit", sagt Mayer. Das Nims-Buch, sagt der Vereinsvorsitzende Volker Blindert, motiviere zum Staunen und Aufsuchen.
Verein und Autor stellen das Buch am Freitag, 29. November, um 19 Uhr im Gemeindehaus in Rommersheim vor. Es ist dann erstmals zu erwerben. fpl
"Die Nims - Geschichte und Geschichten um einen Eifeler Wasserlauf" hat 250 Seiten, mehr als 200 Fotos und kostet 27 Euro (25 Euro für Vereinsmitglieder).
Extra

Alois Mayer, Jahrgang 1942, stammt aus Irrhausen und war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2006 als Sonderpädagoge Leiter des St. Laurentius-Förderzentrums in Daun. Er ist langjähriger Mitarbeiter im Geschichtsverein und als Autor von historischen Büchern und Aufsätzen aktiv wie nur wenige andere in der Region. Mehr als 30 Ortschroniken, Bücher und Festzeitschriften hat er veröffentlicht, weit mehr als 200 historische Aufsätze stammen von Mayer. Im TV erscheinen regelmäßig seine "Dorfgeschichten". Zuletzt veröffentlichte er bei KBV den großformatigen Band über Eifeler Burgen und ihre Geschichte: "Ritter, Burgen, gold\\'ne Schätze". fpl

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