"Eine richtig gute Nachricht"

Die Meldung kommt nach den schlechten Nachrichten der vergangenen Wochen wie gerufen: Das geschlossene Hotel am Park in Stadtkyll steht vor dem Verkauf an eine Investorengruppe, die das Haus offenbar in den kommenden Jahren kräftig auf Vordermann bringen will.

Stadtkyll. Freitagmorgen, Anruf aus dem Chefbüro der Verbandsgemeinde Obere Kyll in Jünkerath: "Das Hotel am Park ist so gut wie verkauft", meldet Bürgermeister Werner Arenz. "Das ist eine richtig gute Nachricht, vor allem für die Stadtkyller."Kurz: Insolvenzverwalter Oliver Brand und sein beratender Partner Andreas Becker, beide aus Trier, haben es aller Voraussicht nach geschafft. Auch wenn noch nicht alle Fragen geklärt sind. Deshalb bremsen beide die Euphorie noch ein wenig: "Ich glaube, dass die Unterschrift kommt. Aber bis dahin kann noch viel passieren", sagt Becker. Und Brand ergänzt: "Die ersten Pflöcke sind eingeschlagen. Aber die Brücke ist erst gebaut, wenn wir den Vertrag unterschrieben haben." Die Stadtkyller dürfen sich schon einmal ein bisschen freuen - gerade nach den Gastronomie-Schließungen der jüngeren Vergangenheit. Noch in unserem Bericht von gestern forderte der Vorsitzende des Gewerbevereins, Harald Schmitz, dass vor allem eine Lösung für das Hotel gefunden werden müsse, um Tourismus und andere Geschäftszweige im Dorf wieder in Schwung zu bringen. Einzelheiten über den Verkauf sind bislang nicht zu erfahren. Allerdings ging es am Ende recht schnell, wie Oliver Brand berichtet: Erst vor knapp zwei Wochen seien die Investoren (Brand: "Eine Gruppe, die teilweise Bezug zur Region hat") ins Spiel gekommen. Fest steht jedoch, dass nach wie vor einige Apartment-Eigentümer nicht verkaufen wollen. Die Investoren wollen dennoch neben der Kaufsumme zusätzlich Geld in der Kurallee ausgeben - für die Renovierung des Hotels, für das Freizeitbad Vulkamar, aber auch für das Nachbargrundstück mit dem früheren Kindergarten, um dort ein attraktiveres Umfeld zu schaffen. Hier wünscht sich Becker allerdings noch ein Entgegenkommen der Gemeinde, was die Bedingungen der Übernahme betrifft."Ich war von Anfang an überzeugt, dass Brand und Becker konstruktive Arbeit machen", lobt Werner Arenz. "Wenn das Hotel noch viel länger zu gewesen wäre, dann wäre hier ein großer Schaden entstanden. Jetzt aber sind wir guter Hoffnung, dass es in Stadtkyll und auch drumherum wieder gehörig aufwärts geht." Daran glaubt auch Oliver Brand: "So, wie ich die Leute kennengelernt habe, traue ich es ihnen zu. Vor allem, weil sie das Hotel selbst betreiben wollen. Das Abkassieren der Vergangenheit würde dann ein Ende haben."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort