Eine Stadt, zwei Bewerber, drei Projekte

Bitburg · Es gibt viel zu tun in Bitburg. Die Stadt ist in Bewegung. Welche drei Herzensprojekte haben für die beiden Bewerber um das Bürgermeisteramt oberste Priorität?

 Mittendrin: Ralf Olk (links) und Joachim Kandels (rechts) am Petersplatz, im Herzen der Fußgängerzone. Es geht um Herzensprojekte. TV-Fotos (2): Dagmar Schommer

Mittendrin: Ralf Olk (links) und Joachim Kandels (rechts) am Petersplatz, im Herzen der Fußgängerzone. Es geht um Herzensprojekte. TV-Fotos (2): Dagmar Schommer

Foto: (e_bit )
Eine Stadt, zwei Bewerber, drei Projekte
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 ... der weitere Ausbau der Kita-Plätze,

... der weitere Ausbau der Kita-Plätze,

Foto: (ClickMe)
 ... mehr Lebensqualität in der Stadt.

... mehr Lebensqualität in der Stadt.

Foto: (e_bit )
 ... der Aus- und Umbau der Fußgängerzone.

... der Aus- und Umbau der Fußgängerzone.

Foto: (e_bit )
 ... ein neuer Standort für die Rettungsdienste,

... ein neuer Standort für die Rettungsdienste,

Foto: Rudolf Höser (rh) ("TV-Upload H?ser"

Bitburg Nachdem wir in den vergangenen beiden Wochen die Kandidaten für das Bürgermeisteramt in Bitburg in Porträts vorgestellt haben, geht es diesmal um Herzensprojekte. Unsere Frage an Amtsinhaber Joachim Kandels und Herausforderer Ralf Olk ist: Was sind Ihre drei Herzensprojekte, die Sie auf jeden Fall für Bitburg umsetzen möchten, wenn Sie bei der Wahl am 24. September gewinnen?
Ob sich die beiden Bewerber bei dieser Aufgabe auf konkrete Bauprojekte konzentrieren wie etwa die Bit-Galerie oder den Neubau des Parkhauses, Großprojekte wie die Umnutzung der Housing ins Visier nehmen oder ganz allgemein sich vielleicht mit dem Abbau der Schulden beschäftigen: Inhaltlich gab es keine Vorgaben.
Die Antworten auf unsere Frage sind recht unterschiedlich ausgefallen. Sicher auch deshalb, weil der Amtsinhaber natürlich gerne "seine Politik" fortsetzen möchte und demnach unter dem Stichwort "Herzensprojekte" vor allem Themen benennt, die längst in der Mache sind, während der Herausforderer, ebenso natürlich, neue Akzente setzen will.
Selbstverständlich werden wir im weiteren Verlauf unserer Wahlkampf-Berichterstattung unabhängig von den "Herzensprojekten" die beiden Bewerber zu allen Großprojekten, die wir für wichtig halten, befragen. Und: Sie, liebe Leser, können uns ebenfalls gerne Ihre Fragen an die beiden Bewerber einreichen. Wir werden diese ebenfalls zu einem späteren Zeitpunkt aufgreifen. Mailen Sie an:
eifel@volksfreund.de (Vor- und Nachname sowie Anschrift bitte nicht vergessen).
Alle unsere Artikel zur Bürgermeisterwahl in Bitburg finden Sie in unserem Wahl-Dossier auf unserer Homepage unter www.volksfreund.de/bitburg
Leitbild Bitburg 2030: "Ich will den Prozess anstoßen, mit echter Bürgerbeteiligung ein Leitbild zu entwickeln, wo die Stadt langfristig hin möchte. Dieses Leitbild ,Bitburg 2030' soll, gerade in Zeiten leerer Kassen, alle Facetten von Verkehr bis Freizeit, von Handel und Wirtschaft bis hin zu Schulen, Kirchen und Sozialem abdecken. Es geht darum, wie die Stadt von Bürgern und Gästen wahrgenommen wird - also ein Profil. Teil davon wäre auch ein umfassendes Gestaltungskonzept. Derzeit wird bloß punktuell agiert, es werden nur Missstände beseitigt, ohne erkennbaren Plan. Bitburg kann mehr!"

Bürgergesellschaft: "Mir ist es ein Anliegen, dass sich Bitburg zu einer lebendigen Bürgergesellschaft entwickelt. Da ist noch Luft nach oben. Die Karte für Ehrenamtliche ließe sich optimieren. Das sollte mehr sein als beispielsweise nur ein freier Schwimmbad-Besuch. Ich könnte mir auch ein jährliches ,Fest der Engagierten' vorstellen, als Wertschätzung für Ehrenamtliche.
Vereine spielen eine tragende Rolle für das Gemeinwesen. Ich würde mich dafür einsetzen, die Fördergelder der Stadt für Vereine auf rund 250 000 Euro im Jahr zu verdoppeln."

Attraktivität der Stadt: "Für die Attraktivität der Stadt ist es nicht mit dem Ausbau der Fußgängerzone getan. Es geht um die Stadt als Lebensraum. Dafür ist die Stärkung des Einzelhandels wichtig, ebenso wie die Förderung von Handwerk, Gewerbe und Tourismus. Bitburg muss für Fachkräfte und ihre Familien attraktiver werden. Die Veranstaltungen im Jahresverlauf gilt es auszubauen. So braucht die Bierstadt ein Bierfest mit Niveau, was den Namen verdient. Digitalisierung ist eine der Herausforderungen der Zukunft, und das ist mehr als Internetanschluss. Ein professionelles Stadtmarketing ist längst überfällig. Egal, bei welchem Thema: die Welt um uns verändert sich rasant. Für die Zukunftsfähigkeit Bitburgs sind echte Ideen gefragt. Agieren, nicht nur reagieren!"
Kita-Plätze: "Ein ausreichendes und gutes Angebot an Kita-Plätzen finde ich enorm wichtig, um Familie und Beruf zu vereinbaren. Ich war ja bei meiner Bewerbung 2009 der einzige Kandidat, der sich für Kita-Plätze eingesetzt hat - und dafür stehe ich auch weiter. Inzwischen ist der Bedarf wieder gestiegen. Obwohl die Stadt einzelne Einrichtungen umstrukturiert und die Kita Liebfrauen erweitert hat, fehlen Plätze. Deshalb hat der Stadtrat den Weg freigemacht, dass wir das Gebäude 2001in der Alten Kaserne kaufen und dort eine Kita verwirklichen. Damit setzen wir als Stadt auch ein Zeichen für die Entwicklung dieses Konversionsgebiets."
Katastrophenschutz-Zentrum: "Ein Anliegen ist mir auch der Neubau der Feuerwache. Die Situation ist so, wie sie derzeit ist, sehr unbefriedigend - ob bei den Stellplätzen für die Fahrzeuge oder die Schlauch-Waschanlage: Das ist alles in die Jahre gekommen und sehr eng. Mein Ziel ist ein Katastrophenschutz-Zentrums, in dem Feuerwehr und Technisches Hilfswerk gemeinsam untergebracht werden. Wo der genaue Standort ist, wird im Rahmen des Feuerwehrbedarfsplans untersucht. Wichtig ist, dass die Einsatzgrundzeiten eingehalten werden können."

Innenstadt: "Der Ausbau der Fußgängerzone ist ja in vollem Gange. Inzwischen sind die ersten Bauabschnitte samt Bürgerbeteiligung geschafft. Nun geht es darum, dieses Großprojekt bis 2020 gut zu Ende zu bringen. Als nächster Schritt folgt die Ausschreibung für den Wettbewerb, bei dem Architekten Vorschläge für die Gestaltung des Petersplatzes und der Bereiche rund um die Liebfrauenkirche, Am Markt und dem Grüner See einreichen können. Für jede Stadt ist die Innenstadt das Aushängeschild - für die Bürger ebenso wie für Touristen oder alle, die zum Einkaufen nach Bitburg kommen. Mir ist es wichtig, dass wir schöne Plätze haben, wo man sich gerne trifft und die auch bei Veranstaltungen genutzt werden."

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