Der Höhepunkt ist erreicht, jetzt geht es mit den Schülerzahlen abwärts. Das zumindest prognostiziert der Schulentwicklungsplan des Eifelkreises, nach dem an der Bitburger Realschule plus im Schuljahr 2013/2014 mit 904 Schülern und im Schuljahr darauf mit 881 Schülern zu rechnen ist. Aktuell sind es 874, prognostiziert wurden jedoch 946.
So wirklich treffsicher ist die Planung also nicht, wobei berücksichtigt werden muss, dass dieser Entwicklungsplan fast drei Jahre alt ist. Seitdem ist einiges passiert: Das Bischöfliche Schulzentrum St. Matthias hat im Sommer einen gymnasialen Zweig dazu bekommen. Und in Speicher setzen sich Lehrer, Schüler, Eltern und Unternehmer dafür ein, das dortige Schulzentrum zu erhalten.
Ob es gelingt, wird sich im kommenden Sommer zeigen (siehe Extra Zahlen). Falls nicht, würde das dazu führen, dass ein Teil der für Speicher prognostizierten Schüler nach Bitburg wandert, die Schülerzahlen dort also unter Umständen zunächst weiter steigen würden. Gerüchte, wonach der Kreis noch die Entwicklung in Speicher abwarten will, bevor er die Bitburger Realschule plus baulich erweitert, werden seitens der Kreisverwaltung jedoch nicht bestätigt. "Mit dem Anbau wird im Frühjahr begonnen", teilt die Verwaltung auf Anfrage mit und erklärt weiter, dass der gesamte Umbau bis Ende 2013 abgeschlossen sein soll.
Rund vier Millionen Euro sind bereits in den Umbau investiert worden, bei dem bislang die Schülertoiletten saniert, das Lehrerzimmer erweitert, die Entlüftung optimiert und zudem der Brandschutz verbessert wurden. Ein Großteil der Summe ist zudem in die energetische Sanierung des Gebäudes geflossen: Dach und Fenster wurden erneuert und zudem die Fassade gedämmt.
Von außen sieht das Schulgebäude also schon recht ordentlich aus. Von innen auch - allerdings nur dort, wo die Umbauarbeiten bereits abgeschlossen sind. In den Fluren und im Treppenhaus ist das nicht der Fall. Die Klassentüren wurden bereits erneuert, jetzt stehen noch Elektro- und Deckenarbeiten an. Und dann kommen die Anstreicher. Etage für Etage wird erneuert. "Die Bauarbeiten sind für beide Seiten nicht schön", sagt Schulleiter Torben Wendland. "Weder für uns noch für die Arbeiter."
Um die Situation für alle Beteiligten erträglicher zu gestalten, seien vorübergehend weitere Klassen in das benachbarte Gebäude der ehemaligen Edith-Stein-Hauptschule ausgelagert worden, erklärt Wendland.
Von den derzeit insgesamt 37 Klassen der Realschule plus werden damit aktuell 17 im Hauptschulgebäude unterrichtet. Betroffen sind davon die kompletten Jahrgangsstufen sieben, acht und zehn sowie zwei neunte Klassen. Der Schulleiter geht davon aus, dass der Innenausbau bis Mitte Dezember abgeschlossen ist, so dass die zwischenzeitlich ausgelagerten Klassen danach wieder zurück ins Realschulgebäude ziehen können.
Die übrigen Klassen, die nicht wegen der Bauarbeiten, sondern schlichtweg aus Platzgründen im Hauptschulgebäude unterrichtet werden, müssen warten, bis der Anbau fertig ist. 1,58 Millionen Euro sind laut Kreisverwaltung für den Anbau inklusive der Einrichtung geplant.
Weitere 1,34 Millionen werden in die derzeit ebenfalls noch laufenden Arbeiten zur Verbesserung des Brandschutzes investiert.
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