Einst belächelt, heute bewundert

Von unserer Mitarbeiterin RENATE FAHL LÜTZKAMPEN. Das kleine Museum in der Wartehalle macht Lützkampens Ortsteil Welchenhausen weit über die Kreisgrenzen hinaus bekannt. Zahlreiche Künstler - vor allem aus dem Köln-Düsseldorfer Raum, aber aus den Nachbarländern Belgien und Luxemburg - geben sich dort ein Stelldichein. Als Leonie Simons, damals Ortsbürgermeisterin von Lützkampen, und Bernd Kersting, inzwischen pensionierter Studienrat für Kunst und Deutsch aus Düsseldorf im Jahr 2002 aus der Buswartehalle im Ortsteil Welchenhausen ein kleines Kunstmuseum machten, wurden sie noch belächelt. Nach nunmehr zwei Jahren zeigt sich, dass dieser Gedanke bahnbrechend war und den 40-Seelen-Ort zu Berühmtheit brachte. "Ich habe immer auf das marode Bushäuschen geschaut und überlegt, was kann man daraus machen", sagt Kersting, der seinen Zweitwohnsitz gegenüber dem heute vielleicht kleinsten Museum der Welt hat. Dass Kunst dort Einzug halten könnte, war für ihn nahe liegend - für die Bürger jedoch erst einmal befremdend. Die Verantwortlichen gründeten den "Verein der Freunde und Förderer des Museums in der Wartehalle Welchenhausen". Die erste Ausstellung bestritt der Künstler Hans Kiewelitz aus Düsseldorf. "Mittlerweile haben wir einen Arbeitskreis mit renommierten Fachleuten in unserem Verein. Sie entscheiden über Aussteller und locken auch immer mehr Künstler und Kunstinteressierte an", berichtet die Vereinsvorsitzende, Leonie Simons. Am vergangenen Samstag wurde die zehnte Ausstellung eröffnet. Ludger Beyer aus Ölde bei Münster stellt bis Januar kommenden Jahres Grafiken, Reliefs und Skulpturen aus. Die Wartehalle dient aber nicht nur als Ort für Ausstellungen, sondern auch weiter ihrem ursprünglichen Zweck. Kinder warten dort morgens auf ihren Schulbus. "Die Wartehalle wird mittlerweile von den Welchenhausener Bürgern nicht nur akzeptiert. Hier arbeiten alle kräftig mit und sind begeistert von ihrem Museum", sagt Bernd Kersting. Dass bis heute noch kein Ausstellungs-Stück zerstört oder gestohlen wurde, zeuge von dem Respekt der Besucher. "Ein Museum, das täglich rund um die Uhr geöffnet hat, ist schon etwas besonderes", stuft auch Ludger Beyer das Museum als absolute Rarität ein. Neues Thema: Geschichte der Islek-Region Der Künstler ist gelernter Holzbildhauer und hat sich in vielen Fortbildungen zum Bildhauer entwickelt. Nach dem zweiten Weltkrieg arbeitete der 69-Jährige beim Wiederaufbau mit und restaurierte als freischaffender Künstler zerstörte Kulturgüter. Seit der Eröffnung des Museums in der Wartehalle vor zwei Jahren haben Künstler aus Deutschland und den benachbarten Ländern dort auf sich aufmerksam gemacht. In den Wintermonaten widmet sich das Museumsprogramm der Kultur und der Geschichte der Islek-Region. Thema in diesem Winter ist der Krieg im Islek 1944/45. Der Verein "Freunde und Förderer des Museum" plant für die nächsten Jahre, die regionalgeschichtliche Sammlung zu erweitern und bei Präsentationen von Kunstwerken das Ourtal stärker mit ein zubeziehen. "Kunst und Landschaft sollen verbunden werden", erklärt Leonie Simons.

Als Leonie Simons, damals Ortsbürgermeisterin von Lützkampen, und Bernd Kersting, inzwischen pensionierter Studienrat für Kunst und Deutsch aus Düsseldorf im Jahr 2002 aus der Buswartehalle im Ortsteil Welchenhausen ein kleines Kunstmuseum machten, wurden sie noch belächelt. Nach nunmehr zwei Jahren zeigt sich, dass dieser Gedanke bahnbrechend war und den 40-Seelen-Ort zu Berühmtheit brachte. "Ich habe immer auf das marode Bushäuschen geschaut und überlegt, was kann man daraus machen", sagt Kersting, der seinen Zweitwohnsitz gegenüber dem heute vielleicht kleinsten Museum der Welt hat. Dass Kunst dort Einzug halten könnte, war für ihn nahe liegend - für die Bürger jedoch erst einmal befremdend. Die Verantwortlichen gründeten den "Verein der Freunde und Förderer des Museums in der Wartehalle Welchenhausen". Die erste Ausstellung bestritt der Künstler Hans Kiewelitz aus Düsseldorf. "Mittlerweile haben wir einen Arbeitskreis mit renommierten Fachleuten in unserem Verein. Sie entscheiden über Aussteller und locken auch immer mehr Künstler und Kunstinteressierte an", berichtet die Vereinsvorsitzende, Leonie Simons. Am vergangenen Samstag wurde die zehnte Ausstellung eröffnet. Ludger Beyer aus Ölde bei Münster stellt bis Januar kommenden Jahres Grafiken, Reliefs und Skulpturen aus. Die Wartehalle dient aber nicht nur als Ort für Ausstellungen, sondern auch weiter ihrem ursprünglichen Zweck. Kinder warten dort morgens auf ihren Schulbus. "Die Wartehalle wird mittlerweile von den Welchenhausener Bürgern nicht nur akzeptiert. Hier arbeiten alle kräftig mit und sind begeistert von ihrem Museum", sagt Bernd Kersting. Dass bis heute noch kein Ausstellungs-Stück zerstört oder gestohlen wurde, zeuge von dem Respekt der Besucher. "Ein Museum, das täglich rund um die Uhr geöffnet hat, ist schon etwas besonderes", stuft auch Ludger Beyer das Museum als absolute Rarität ein.Neues Thema: Geschichte der Islek-Region

Der Künstler ist gelernter Holzbildhauer und hat sich in vielen Fortbildungen zum Bildhauer entwickelt. Nach dem zweiten Weltkrieg arbeitete der 69-Jährige beim Wiederaufbau mit und restaurierte als freischaffender Künstler zerstörte Kulturgüter. Seit der Eröffnung des Museums in der Wartehalle vor zwei Jahren haben Künstler aus Deutschland und den benachbarten Ländern dort auf sich aufmerksam gemacht. In den Wintermonaten widmet sich das Museumsprogramm der Kultur und der Geschichte der Islek-Region. Thema in diesem Winter ist der Krieg im Islek 1944/45. Der Verein "Freunde und Förderer des Museum" plant für die nächsten Jahre, die regionalgeschichtliche Sammlung zu erweitern und bei Präsentationen von Kunstwerken das Ourtal stärker mit ein zubeziehen. "Kunst und Landschaft sollen verbunden werden", erklärt Leonie Simons.

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