"Einzelkämpfer" im Vergleich

BITBURG-PRÜM. (utz/iz) Der Nachwuchs hat die Tasten in den Händen: Beim Bitburger Klavierwettbewerb am 22. und 23. Mai messen sich junge Talente aus der ganzen Region im Haus Beda. Die Anmeldefrist läuft.

"Oh, ein Klavier, ein Klavier": Loriot hat geahnt, wie groß die Freude über das Ding mit den schwarzen und weißen Tasten sein kann. Ein schönes Instrument, wenn man es nicht 20-mal hintereinander für ein nicht gelingen wollendes Foto ins Wohnzimmer hinein- und dort wieder hinaustragen und darüber in Verzückung geraten muss.Ehrlicher als die ein wenig gequälte Freude im berühmten Loriot-Sketch ist die vieler junger Musiker am Piano. Und wenn sie außerdem noch Lust am Wettbewerb haben, sollten sie beim Bitburger Klavierwettbewerb mitmachen.Die Kreismusikschule Bitburg-Prüm trägt das musikalische Kräftemessen seit 1993 aus, alle zwei Jahre findet es statt. Es ist ein Vergleich ohne Vergleich, denn der Wettbewerb der Kreismusikschule ist einzigartig in der Region. Deshalb kommen jedes Mal Teilnehmer aus ganz Rheinland-Pfalz, Luxemburg, Belgien und Frankreich zum Kräftemessen nach Bitburg. "Wir wollen das Einzelkämpfer-Dasein aufheben, das es oft bei Klavierschülern noch gibt", sagt Herbert Fandel, Leiter der Kreismusikschule Bitburg-Prüm. Viele hätten wenig Möglichkeiten, sich mit anderen zu messen, ihr eigenes Können einschätzen zu lernen und sich Anregungen zu holen. Das alles ist beim Wettbewerb möglich.Wettbewerb als Standortbestimmung

Teilnehmen können alle Pianisten zwischen sieben und 21 Jahren, vom Privatschüler bis zum Schüler der Kreismusikschule, die zum Zeitpunkt der Anmeldung in keiner musikalischen Berufsausbildung stehen.Gefordert sind keine Pflichtstücke, sondern Werke aus bestimmten Epochen, darunter langsame und schnelle Werke. Um die Preise gerungen wird in sieben Altersgruppen.Wer die dreiköpfige Jury überzeugt, kann einen der Sachpreise oder sogar den Sonderpreis von 100 Euro für die beste Platzierung ergattern.Wichtig ist Herbert Fandel, dass nicht nur die Gewinner etwas aus der Konkurrenz mitnehmen: "Der Wettbewerb dient als Standortbestimmung, die den Nachwuchs weiterbringen soll. Deshalb gehören eine Expertise über das Spiel und ein persönliches Gespräch über Stärken und Schwächen der Kandidaten dazu.33 Tastenvirtuosen waren vor zwei Jahren dabei. Eine Zahl, die laut Fandel noch steigerbar ist. "Wir wollen den Wettbewerb noch bekannter machen", sagt er. Dazu dient auch die abschließende Klaviermatinée am 26. Mai, 11 Uhr, im Haus Beda, bei der sich die Preisträger präsentieren.Die Darbietungen der Teilnehmer werden von einer Jury mit dem 25-Punkte-System bewertet. Die Jury setzt sich aus drei Pianisten und Klavierpädagogen zusammen. Zur Standortbestimmung und zum Erfahrung-Sammeln dient auch die abschließende Klaviermatinée am Sonntag, 13. Juni, 11 Uhr, im Haus Beda, bei der sich die Preisträger präsentieren.Auch das Wertungsspielen beim Wettbewerb am Samstag und Sonntag, 22. und 23. Mai, im Haus Beda ist öffentlich. Übrigens ein gutes Training gegen Lampenfieber. "Beim Spielen vor Publikum können die Jugendlichen eine Menge lernen", sagt Fandel. Die Anmeldefrist zum Klavierwettbewerb endet Mitte April.Anmelde-Unterlagen für den Klavierwettbewerb gibt es bei der Kreismusikschule Bitburg-Prüm, Herbert Fandel, Trierer Straße 1, 54634 Bitburg, Telefon 06561/15-3330.

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