Einzigartig und beliebt

IRREL. Zum wiederholten Mal wurde im Raum Irrel ein Ortsschild entwendet. Dieses Mal traf es die Ortsgemeinde Irrel. Rund 150 Euro kostet das Aufstellen eines Ersatzes.

Ein leerer Rahmen und ein zusätzlich aufgestelltes Tempo-50-Schild bei Irrel sind derzeit die einzigen Hinweise darauf, dass an diesem Punkt der Landesstraße 4 das Dorf beginnt. "Das Ortsschild ist Ende Mai von Unbekannten abmontiert worden", sagt Helmut Barz, Leiter der Straßenmeisterei Irrel. Um die Autofahrer auf den Beginn des Dorfs und damit auf die innerhalb Irrels einzuhaltende Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 Kilometern pro Stunde hinzuweisen, wurde als Sofortmaßnahme ein mobiles Tempo-50-Schild aufgestellt. Barz rechnet damit, dass das Provisorium in den kommenden Tagen ersetzt werden kann. Ein neues Ortsschild sei bestellt worden und werde nach seinem Eintreffen in Irrel sofort montiert, sagte der Chef der Straßenmeisterei. Er geht davon aus, dass das Ersetzen des Schildes inklusive der Arbeitsstunden der Straßenmeister rund 150 Euro kosten wird. Tempo 170 und ein strengstes Verbot

Über die Frage, wohin das Schild entschwunden ist, kann nur spekuliert werden. Nach Auskunft von Helmut Barz ist das Irreler Schild nicht die einzige Ortstafel, die im Raum Irrel in jüngster Zeit abhanden gekommen ist. Wahrscheinlich wird das viereckige gelbe Schild mit der Aufschrift "Irrel Kreis Bitburg-Prüm" einen Partykeller schmücken. Nichts zu tun hat der Diebstahl mit den Ereignissen in der so gekannten Hexennacht. In der Nacht auf den 1. Mai waren einzelne Verkehrsschilder im Bereich Irrel/Holsthum ein wenig der verkehrstechnischen Realität angepasst worden. Aus den erlaubten 70 Kilometern in der Stunde waren flugs 170 Kilometer geworden. Schließlich werden trotz vieler Spaziergänger und trotz Ortslage oft Geschwindigkeiten weit jenseits des erlaubten Tempos gefahren. Kein Scherz ist hingegen die unweit des ehemaligen Irreler Ortsschilds zu findende Hinweistafel über die Nutzung der an der Sauer gelegenen Wiesenflächen. Dort ist das Campieren nicht nur nicht erlaubt, sondern sogar verboten. Und weil dieses Verbot den Urhebern des Schildes wohl nicht ausreichte, steht auf dem Schild geschrieben "Campieren strengstens verboten". Hintergrund für dieses Verbot ist das immer wieder vorkommende wilde Zelten. Angesichts der malerischen Lage an der Sauer ist es nachvollziehbar, dass Besucher dort nächtigen wollen. Angesichts des Naturschutzes, den vielen offiziellen Campingplätzen an der Sauerschiene und des von den wilden Campern hinterlassenen Mülls, ist das Verbot dennoch sinnvoll.

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