Dorfentwicklung Die Zukunft kann kommen

Eisenach · Nach 13 Monaten intensiver Arbeit haben die Bürger in Eisenach ihren Dorf-Check abgeschlossen.

 Die Eisenacher haben ihren Zukunfts-Check Dorf abgeschlossen.

Die Eisenacher haben ihren Zukunfts-Check Dorf abgeschlossen.

Foto: Uwe Hentschel

355 Einwohner hat Eisenach. Rund 40 davon sind ins Dorfgemeinschaftshaus gekommen, um zu sehen, was 18 aus ihren Reihen in den vergangenen Monaten so alles geleistet haben. Denn Eisenach ist eine von derzeit gut 170 Gemeinden des Eifelkreises, die an der Initiative Zukunfts-Check Dorf teilnehmen. Und was anderen Gemeinden noch bevorsteht, hat Eisenach hinter sich. Die Veranstaltung im Gemeindehaus bildet den Abschluss des Projekts. Im Februar 2017 haben die Eisenacher mit dem Dorf-Check begonnen. Genau 13 Monate später wird nun der Schlussstrich gezogen. Das Dorfentwicklungskonzept, das im Rahmen des Projekts zusammen mit dem Kreis erstellt wurde, wird nun offiziell an die Gemeinde übergeben.

Das war’s – könnte man meinen, ist aber nicht so. Im Gegenteil: Der Zukunfts-Check dient ja nicht nur der Fortschreibung des Dorfentwicklungskonzepts, sondern vor allem dazu, dass sich die Gemeinde mit ihren Stärken und Schwächen befasst und darauf aufbauend ein Handlungskonzept entwickelt. Von „optimistischen Visionen für die Zukunft des Dorfes“, spricht Jürgen Kockelmann, der eine der drei Arbeitsgruppen des Dorfchecks geleitet hat. Wie Kockelmann erklärt, wurden bereits während des Dorf-Checks erste Projekte umgesetzt. Dazu zählten beispielsweise die Erweiterung des Kinderspielplatzes, die Begradigung des Bolzplatzes, die Erstellung eines Veranstaltungskalenders oder aber der konzipierte Info-Flyer zum Thema Energie. Zudem habe sich die Gemeinde dazu entschieden, in diesem Jahr am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ teilzunehmen.

Die richtig großen Aufgaben haben die Eisenacher aber noch vor sich. So wurde eine Prioritätenliste mit 37 Maßnahmen erstellt, die in Eisenach kurz-, mittel- und langfristig umgesetzt, beziehungsweise fortgeführt werden sollen. Ganz oben auf dieser Liste steht die Schaffung eines Jugendraumes. Einen solchen gab es in Eisenach bis 2005, doch wurde er dann aus Brandschutzgründen gesperrt. Damit die Jugendlichen trotzdem einen Treffpunkt haben, stellt ihnen die Freiwillige Feuerwehr nun ihren Mannschaftsraum zur Verfügung, bis die Gemeinde eine Lösung gefunden hat. „Man denkt immer, es ist überall dasselbe, und doch sind die Probleme in jedem Dorf anders“, sagt Landrat Joachim Streit, der die zügige Umsetzung des Dorf-Checks in Eisenach lobt. „Das Wichtigste ist, dass man keine Angst vor der Zukunft hat“, so Streit, „und dass man sich zunächst Zahlen, Daten und Fakten beschafft.“ Und genau das habe Eisenach erfolgreich geleistet.

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