Eltern nehmen Spielplatz in Angriff

KRUCHTEN. Nach einigen vergeblichen Anläufen soll Kruchten endlich einen Kinderspielplatz bekommen. Neben dem Dorfgemeinschaftshaus könnte unter anderem eine Halfpipe für Skater aufgestellt werden.

"Wir suchen schon seit Jahren einen geeigneten Standort für einen Spielplatz", sagte Ortsbürgermeister Hermann Jakobi in der jüngsten Sitzung des Ortsgemeinderats Kruchten. Neue Dynamik brachte ein schriftlicher Antrag von Eltern, die auch Bereitschaft zur ehrenamtlichen Mitarbeit signalisierten, in die Sache. Da sich das Dorfgeschehen inzwischen verstärkt beim 2004 eingeweihten Dorfgemeinschaftshaus abspielt, und dort eine Fläche zur Verfügung steht, favorisiert der Rat diesen Standort. Dort stehen auch das Feuerwehrgerätehaus, ein Basketballkorb sowie der Maibaum.Geringeres Defizit im Gemeindewald

Die Gemeinde will Interessierte zum Gespräch einladen. Der Plan: Wenn sich eine Elternitiative gründet, soll sie weitgehend freie Hand bei der Planung bekommen. Die Gemeinde stellt das Grundstück, schreibt mögliche Sponsoren an und übernimmt die Restfinanzierung des Materials. Der Bau wird in Eigenleistung erledigt. "Es gibt momentan viele Kinder bei uns im Ort. Andere Dörfer schaffen es auch, einen Spielplatz einzurichten", sagt Udo Benick, Vater des vierjährigen Marvin. Gemeinsam mit Marco Gilbert, Nicole Palzkill und weiteren Eltern will er helfen, das Ziel zu erreichen. Miteingebunden wird das Angebot dreier Väter, in Eigenregie eine Halfpipe zu bauen. Den Wunsch Kruchtener Jugendlicher nach dem Kauf einer solchen Skater-Rampe kann die Gemeinde nicht erfüllen. "Wir könnten aber die Kosten für Material und Tüv-Abnahme tragen", schlug Jakobi vor. Vorher soll genau geprüft werden, wie die Halfpipe beschaffen sein muss, um den Sicherheitsanforderungen zu genügen. Vertreter des Sportvereins Kruchten hatten bei einem Ortstermin am Sportplatz verschiedene Verbesserungen der Anlage angeregt. Ein Ballfangzaun an der Ostseite würde an Material 6000 Euro kosten, ein Netz 2900. Rund 5000 Euro an Material und Gerätschaften würde es kosten, die Fläche zwischen Umkleideraum und Spielfeld zu pflastern. "Wir können den Sportverein nicht mit den Kosten für den Platz allein lassen, denn die Mitglieder haben dort schon viel Eigenleistung erbracht", sagte Jakobi. Einstimmig beschloss der Rat, die beiden Projekte in den Haushaltsplan 2006 aufzunehmen. Für derzeit nicht finanzierbar hält der Rat den Bau eines Trainingsplatzes mit Flutlicht, um den Rasenplatz zu schonen. Revierleiter Rainer Rehberg vom Forstamt Neuerburg erläuterte den Forstwirtschaftsplan. Das Defizit für 2005 verringert sich voraussichtlich um 3300 Euro auf 4200 Euro. Für das Jahr 2006 rechnet Rehberg mit einem Defizit von 8300 Euro. "Ein Großteil unserer Bestände ist noch im Pflegealter und wirft deshalb erst später Erträge ab", ergänzte Jakobi. "Wir müssen das Beste daraus machen." Für knapp 2000 Euro schafft die Gemeinde ein Holzspaltgerät an, das Bürger sich ausleihen können.

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