Dorfgeschehen Wenn eine Aufrüstung zur Störung führt: Endlich wieder Mobilfunk in der Waldeifel

Burbach/Balesfeld · Nach wochenlangem Totalausfall im Mobilfunknetz des Anbieters O² funktioniert die Verbindung rund um Burbach und Balesfeld jetzt wieder. Sie ist sogar besser als jemals zuvor.

 Endlich wieder Empfang: Im nördlichen Bitburger Land surft man inzwischen sogar mit 4G.

Endlich wieder Empfang: Im nördlichen Bitburger Land surft man inzwischen sogar mit 4G.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Hunderte Bürger im nördlichen Bitburger Land haben endlich wieder Handyempfang. Mehr als zwei Monate lang fiel die Verbindung beim Anbieter O² aus (der TV berichtete). Inzwischen aber hat die Firma das Problem mit dem Funkturm bei Burbach nicht nur behoben. Sondern die Anlage auch aufgerüstet. Die Kunden können demnach jetzt im schnelleren 4G-Netz surfen statt wie zuvor mit der viel langsameren 2G-Verbindung.

Und auch der Grund für die Funkstille in den Dörfern Balesfeld, Nimshuscheid und Burbach sowie dem Ortsteil Neustraßburg steht inzwischen fest, wie ein Pressesprecher von O² auf TV-Anfrage erklärt: „Eine fehlerhafte Konfiguration hat leider zu einem ungeplanten und unglücklicherweise längeren Ausfall an der Anlage geführt.“ Und weiter: „Die Ursache zu finden war dabei etwas herausfordernd, da unser technischer Dienstleister zeitgleich die Umbau- und Modernisierungsarbeiten für den die 4G/LTE-Versorgung durchgeführt hat.“ Ausgerechnet bei der Aufrüstung des Gerätes also wurde dieses offenbar falsch eingestellt. Die Arbeiten zur Verbesserung der Versorgung führten über Wochen zu einer Störung. Und trieben auch etliche Kunden aus den Gemeinden in die Arme anderer Anbieter.

Dabei war O² rund um Burbach bislang Marktführer gewesen. Die meisten Bürger hatten hier einen Vertrag. Denn die Tochter des Konzerns Telefonica hatte in der Gegend zuerst gefunkt, bevor die Telekom vor gut einem Jahr hinzukam.

Nun könnte noch dieses Jahr ein weiterer Konkurrent hinzukommen. Der Anbieter Vodafone kündigte bereits vor einiger Zeit an, bis Ende 2021 einen Sendemast in Burbach aufzustellen. Für die Bürger dürfte es kein Nachteil sein, wenn es zukünftig weitere Anbieter gibt.

Es ist eine Entwicklung, wie sie derzeit im gesamten Eifelkreis zu beobachten ist. Rund 40 Mobilfunkmasten planen die Unternehmen noch 2021 zu bauen, weitere werden auf den 4G-Standard oder sogar 5G modernisiert. Die einstmals vielen Lücken im Netz schließen sich also langsam.

In Burbach können Kunden nun nicht nur wieder telefonieren. Sie können auch mit Bandbreiten von 300 Megabits pro Sekunde im Internet surfen. Zuvor, mit 2G lag die Datenübertragungsrate bei gerade mal 9,6 Kilobits pro Sekunde. Eine derart langsame Anbindung ist aber auch in der Eifel zur Seltenheit geworden. Die meisten Gemeinden mit schlechter Versorgung liegen im Islek und im Neuerburger Land.

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