Archiv Januar 2020 Ende 2020 steht das neue Volksbank-Netz

Bitburg · Wachstum auf ganzer Linie verbucht die Volksbank Eifel für das abgelaufene Geschäftsjahr. Bis Ende 2020 soll der Umbau des Filialnetzes abgeschlossen sein. Rund drei Millionen Euro wurden in den Aus- und Umbau investiert.

 Sie packen es an: Die Volksbank-Vorstände Michael Simonis und Andreas Theis stellen ihr genossenschaftliches Institut für die Zukunft auf.

Sie packen es an: Die Volksbank-Vorstände Michael Simonis und Andreas Theis stellen ihr genossenschaftliches Institut für die Zukunft auf.

Foto: TV/Dagmar Dettmer

Mal schnell eine Rechnung von der Couch aus überweisen oder einen neuen Dauerauftrag einrichten – all das macht das Internet möglich. Und immer mehr Menschen nutzen es. Waren es 2017 etwa 40 Prozent der Kunden der Volksbank Eifel, die solche Standardgeschäfte per Mausklick erledigt haben, sind es heute bereits 50 Prozent. Tendenz steigend.

„In drei Jahren rechnen wir damit, dass etwa zwei Drittel unserer Kunden Standardgeschäfte digital erledigen“, sagt Volksbank-Vorstand Andreas Theis bei der Bilanzpressekonferenz in Bitburg. „Vor mehr als zehn Jahren wurden die ersten Smartphones präsentiert, heute hat fast jeder eins“, sagt Simonis. Um auf das geänderte Kundenverhalten zu reagieren, hat die Bank 2017 mit dem Umbau ihres Filialnetzes begonnen. Kleine, kaum noch genutzte Zweigstellen wurden geschlossen (der TV berichtete) und auf der anderen Seite in neuen Service investiert.

Etwa rund drei Millionen Euro hat die Bank in den drei Jahren dafür aufgebracht. Einer der Schwerpunkte: die neue Geschäftsstelle am Prümer Hahnplatz, die Ende März eröffnet wird. Zudem sind digitale VR Sisy Servicepoints sowie VR Eins Beraterfilialen entstanden und werden weiter ausgebaut (siehe Info).

Herzstück der Genossenschaftsbank bleibt die persönliche Beratung. Und die gibt es nicht nur in den klassischen Geschäftsstellen, sondern auch an acht weiteren Standorten dank der VR Sisy Servicepoints, wo per Videokonferenz je nach Thema die passenden Berater auf dem Bildschirm zugeschaltet werden. VR Eins Beraterfilialen wiederum sind an fünf Standorten geplant. Und noch eine Neuerung: der e-Briefkasten. Der sieht aus wie ein Briefkasten und man kann Überweisungen oder Dokumente hineingeben, die dann digital ausgelesen werden.

Solche Briefkästen gibt es in Badem und Mettendorf – zwölf weitere Standorte sollen folgen. „Die werden enorm genutzt“, sagt Simonis und berichtet von 50 Überweisungen Tag für Tag. Mit Blick auf das neue Vertriebsnetz betont Simonis: „Das ist kein Abbau, sondern ein Aufbau, der den Kunden zudem längere Öffnungszeiten von zwölf, beziehungsweise bei den VR Eins Filialen sogar 13 Stunden bietet.“

Ein Konzept, das ankommt. 18 500 Kunden-Beratungstermine verzeichnet die Bank im vergangenen Jahr. Die persönliche Beratung sei Schlüssel zum Erfolg, sagen die Vorständen und verweisen auch auf neue Angebote wie Vermögensnachfolge und persönliche Lebensplanung. „Das wird sehr gut angenommen“, sagt Simonis.

Entgegen des Trends verbucht die Volksbank Wachstum auf der ganzen Linie. „Sowohl im Volumen wie im Ertrag“, sagt Theis. Die Bilanzsumme wurde um 62 Millionen Euro auf 1,4 Milliarden gesteigert, womit die Volksbank Eifel das größte genossenschaftliche Institut im  Kreis ist.

„Aber Größe ist nicht gleich Klasse“, sagt Theis, den es freut, dass die Bank auch ihr Betriebsergebnis verbessert hat – vor allem wegen des Kreditgeschäfts, in dem die Bank einen Zuwachs von acht Prozent verzeichnet und Kundenkredite in Höhe von knapp einer Milliarde Euro verbucht. Keine Frage: Sind die Zinsen niedrig wird gerne investiert. Dennoch sind die Einlagen gestiegen: um vier Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Eine absolute „Boom-Branche“ nennt Theis das Geschäftsfeld Immobilien. So ist das Volumen der Wohnbaukredite von rund 70 auf rund 100 Millionen Euro geklettert.

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