Endlich Breitband fürs Gewerbe

Fließem · Vier weitere Unternehmen sollen sich im Lauf des Jahres im Gewerbegebiet Kommunaler Wirtschaftspark A60/Fließem ansiedeln. Was ihnen wie den bereits vorhandenen Firmen allerdings noch fehlt, ist eine gute Internetversorgung. Diese soll nun bis Mitte des Jahres kommen.

Fließem. Es klafft eine Lücke. Eine sogenannte Wirtschaftlich-keitslücke. Entdeckt wurde diese von der Deutschen Telekom. Das Unternehmen würde nämlich über den bereits vorhandenen Glasfaserverteiler in Fließem einen Großteil der Gemeinde und vor allem das angrenzende Gewerbegebiet Kommunaler Wirtschaftspark A60/Fließem (KWP) mit einem Internet-Breitbandanschluss versorgen, verlangt dafür allerdings eine Beteiligung an den Kosten.
Bei einer Daten-Übertragungsgeschwindigkeit von 16 000 Kilobit pro Sekunde läge diese Wirtschaftlichkeitslücke bei 36 000 Euro. Sollen Übertragungsgeschwindigkeiten von bis zu 50 000 Kilobit erreicht werden, vergrößert sich die Lücke auf 115 000 Euro. Der KWP-Zweckverband strebt die große Lösung an, benötigt aber zum Schließen dieser Lücke Geld aus Mainz. Es ist geplant, dass die Gemeinde und der KWP jeweils 10 000 Euro beisteuern und die restlichen 95 000 Euro über einen Zuschuss aus Mainz abgedeckt werden. Schließlich hat sich die Landespolitik eine bessere Internetversorgung des ländlichen Raums auf die Fahnen geschrieben. Und davon profitieren sollen zunächst die Gewerbegebiete mit einer bis zu 90-prozentigen Förderung.
Antrag eingereicht


Einen entsprechenden Zuschussantrag hat der Zweckverband bereits vergangenes Jahr eingereicht. "Und wir hoffen, dass wir auch bald grünes Licht bekommen", sagt Fließems Ortsbürgermeister Klaus Schnarrbach, der auch Vorsitzender des KWP-Zweckverbands ist. Die Förderung durch das Land sei bereits in Aussicht gestellt worden.
Bauzeit von vier Wochen


Laut Telekom sei für die Verlegung der Glasfaserleitung mit einer Bauzeit von vier Wochen zu rechnen, erklärt der Verbandsvorsteher. Im günstigsten Fall könnte bis Mitte des Jahres die Internetversorgung optimiert werden. Einen Zuschuss aus Mainz erwartet der Zweckverband auch für die Erweiterung des Gewerbegebiets (der TV berichtete).
Diese ist unter anderem deshalb notwendig, weil sich laut Schnarrbach im Lauf des Jahres vier weitere Unternehmen ansiedeln wollen.
Rund 1,3 Millionen Euro soll die Erschließung kosten. Bedingung für einen Zuschuss aus Mainz sei jedoch die Umsetzung regenerativer Maßnahmen im Zuge der Erweiterung, erklärt Schnarrbach. Aus diesem Grund plane der Zweckverband die Errichtung einer acht Hektar großen Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 4,1 Megawatt. Allerdings nicht auf dem Gelände des Wirtschaftsparks, sondern nordöstlich davon, entlang der Autobahn. uheExtra

Sieben Millionen Euro sollen in die Photovoltaikanlage investiert werden. Da die geplanten 17 000 Module entlang der Autobahn errichtet werden sollen, ist mit einer Einspeisevergütung über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu rechnen. Laut EEG werden nämlich seit Juli 2010 auch Freiflächenanlagen bezuschusst, die entlang der Autobahn liegen. Wer die Anlage später betreiben soll, ist noch offen. Möglich wäre nach Auskunft des Zweckverbands neben einer Verpachtung an einen privaten Investor eine Betreibergesellschaft, die aus dem Zweckverband, der Ortsgemeinde und der VG Bitburg-Land bestehen würde. Geprüft werden Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung. uhe

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