Bitburg. Die Großkontrolle der Polizei auf dem Parkplatz Nimstal West an der A 60 hat Aufsehen erregt. Drei Tage lang musste jeder, der über die Autobahn Richtung Bitburg rollte, durch dieses Nadelöhr.

Beamte finden gestohlene Ausweise und Drogen

Die Straßenmeisterei hat die Autokolonnen im Vorfeld mit Warnschildern ausgebremst und die Fahrbahn gesperrt, sodass es schließlich mit 30 Stundenkilometern auf den Parkplatz ging. Rund 16 000 Fahrzeuge rollen tagtäglich über die A 60 bei Bitburg. Im Feierabendverkehr hat die Großkontrolle zu leichten Staus geführt.

"Es handelt sich um eine Kontrolle zur Kriminalitätsbekämpfung mit dem Schwerpunkt Drogen", sagt Dietmar Braun, der die Einsatzleitung am ersten der drei Kontrolltage inne hatte. Rund 50 Beamten von deutscher und luxemburgischer Polizei, Zoll und Bundespolizei waren vor Ort sowie eine Ärztin, die Blut- und Urinproben ausgewertet hat. In zwei Zelten wurden Autos samt des kompletten Gepäcks bis in den hintersten Winkel untersucht.

An den beiden folgenden Tagen hatte die Bundespolizei Trier die Einsatzleitung der Kontrolle auf dem gleichen Parkplatz inne. An diesen beiden Tagen wurden knapp 300 Fahrzeuge und Fahrer überprüft.

Insgesamt gingen der Polizei an den drei Kontrolltagen 17 Fahrer ins Netz, die unter Drogen standen. Davon standen sechs Fahrer so erheblich unter Drogeneinfluss, dass sie eine Anzeige kassierten, die ein Strafverfahren zur Folge haben wird. Elf weitere hatten ebenfalls Drogen konsumiert, allerdings in geringerem Umfang, weshalb sie mit einer Verwarnung wegen einer Ordnungswidrigkeit davonkamen. "Das ist ähnlich wie bei Alkoholkontrollen: Der Grad des Drogenkonsums ist ausschlaggebend", erklärt Braun. Für alle Drogen-Fahrer aber galt gleichermaßen, dass für sie die Fahrt am Parkplatz endete.

Zudem stellten die Polizisten zwei gestohlene Ausweise sowie zwei Gramm Amphetamine, elf Gramm Haschisch und neun Gramm Marihuana sicher. Ein weiterer Fahrer fiel auf, weil er keinen Führerschein hatte.