ENERGIE

Zum Bericht "Zufriedene Befürworter, sprachlose Gegner" (TV vom 9. Mai) und den Leserbriefen dazu von Alfred Schuck und Tobias Daniels (TV vom 27. Mai) schreibt dieser Leser:

Einige Aussagen in den Leserbriefen von Tobias Daniels und Alfred Schuck sollten einmal klargestellt werden. Die Ortsgemeinde Uersfeld hat bereits 1999 dem Ferienpark Gunderath drei Windkraftanlagen vor die Nase gesetzt, ohne Rücksicht auf die touristische Auswirkung. Der Ferienpark hat sogar mit den drei Windrädern bis vor Kurzem damit auf seiner Internetstartseite geworben. Hat damals die Ortsgemeinde Uersfeld nicht schon in "vielfacher Hinsicht vom Ferienpark profitiert"? Woher kommt der Sinneswandel, von der Bettenabgabe pro Übernachtung die vom Ferienpark an die Touristik Gesellschaft Oberes Elztal mbH bezahlt wird, deren bezahlter Geschäftsführer Werner Ritter ist? Wurden 1999 von der Ortsgemeinde Uersfeld auch die Bürger von Gunderath und Kötterichen befragt, wie nah die Windräder an die Ortsgemeinden kommen dürfen? Mit Sicherheit nicht! Die Ortsgemeinde Uersfeld hat immer noch "Positiv-Fläche" für Windkraftanlagen, ist nicht bereit, die Fläche aus dem Regionalen Raumordnungsplan herausnehmen zu lassen, geschweige denn, das noch bestehende Windrad abbauen zu lassen. Herr Daniels sollte sich vor dem nächsten Leserbrief von seinem Vater (Ortsbürgermeister von Uersfeld), informieren lassen. Zur Info: 1999 waren Andreas Daniels Ortsbürgermeister und Herr Ritter erster Beigeordneter der Ortsgemeinde Uersfeld und haben den Bau der Windräder in Uersfeld forciert. Dann noch einige Anmerkungen zum Leserbrief von Alfred Schuck: Demokratie ist, wenn man Suchkriterien festlegt und danach Standorte bewertet. 2012 wurden die Suchkriterien - Abstände von den Ortsgemeinden - in der Verbandsgemeinde Kelberg in Zusammenarbeit mit den Ortsgemeinden festgelegt. Herausgekommen sind die jetzt beschlossenen Abstände von den Ortschaften und dem Ferienpark sowie die jetzigen mutmaßlichen Standorte. Feldherren halten nichts von Demokratie und möchten ihre Abstände und Standorte für Windkraftanlagen durchsetzen. Ich sehe die Feldherren auf der Seite der Windkraftgegner! Eins geht immer wieder unter: Die Mehrheit des Verbandsgemeinderates und die VG-Verwaltung haben richtig gehandelt! Sollte der Flächennutzungsplan Windkraft nicht zustande kommen, würden wir einen Wildwuchs an Windkraftanlagen in der VG Kelberg bekommen. Ich finde die Windkraftanlagen auch nicht ästhetisch, Chernobyl und Fukushima sind aber auch nicht ästhetisch. Dort können die nächsten 300 bis 400 Jahre keine Menschen mehr leben. Wir aber können auch mit Windkraftanlagen noch gut in der Eifel leben. Albert Grohnert, Ortsbürgermeister von Oberelz

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