Energie

Wer mit offenen Augen durch Eifel und Hunsrück fährt, sieht, dass die Mittelgebirge bereits Opfer der sogenannten Energiewende sind, nur wird diese sinnlose Entwicklung jetzt noch engagiert vorangetrieben, fast schon nach dem Motto: "Die Letzten beißen die Hunde!" Dabei kommen im Zuge dieser Wende gleich 6-fach hohe Kosten auf uns alle zu, die wir über Steuern oder den Strompreis decken müssen. Dies wären a) für das Zurückfahren und den Abbau der Atomanlagen, b) für hohe Investitionen und Subventionen von Solar-, Biomasse- und Windkraftanlagen, c) für den Bau von neuen Kohlekraftwerken, weil der Strom von Solar- und Windanlagen nur unregelmäßig fließt, d) für neu zu errichtende Stromnetze und -leitungen, e) für den Strom, der produziert, aber nicht abgenommen wird, und f) für stillstehende Windräder, die in Zeiten eines Überangebots nicht laufen dürfen.

Dies alles zusammen ist bestimmt kein Pappenstiel, vor allem in Anbetracht dessen, dass wir jetzt schon mit die höchsten Strompreise in Europa haben! Bei Windrädern zahlt fast allein der Verbraucher die Zeche, die öffentlichen Haushalte werden nicht belastet, und so können die Entscheidungsträger in Orts-, Verbands-, Kreis- und Landesgremien leicht und locker den Bau von Windanlagen vorantreiben, winkt doch durch zu erwartende Pachteinnahmen ein "Platz an der Sonne". Bei einem Scheitern dieser "windigen" Projekte können sie kaum zur Rechenschaft gezogen werden. Dann stehen die Windräder wirklich als Denkmäler da, aber wohl eher als Denkmäler für eine Epoche geistiger Umnachtung! Niemals in der ganzen Menschheitsgeschichte wurde so massiv und agressiv in Natur und Landschaft eingegriffen wie jetzt, höchstens zu Kriegszeiten. So weit sind wir also gekommen, klasse! Sind die Ziele menschlicher Evolution die Ausbeutung und Verschandelung von Natur und Landschaft ? Hermann Warscheid, Bettenfeld

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