ENERGIE

Zu "Gegenwind in der Südeifel" (TV vom 2. März) und den Reaktionen dazu (TV, 12./13. und 17. März):

Gegen die völlig überzogenen Windkraftpläne der Verbandsgemeinde (VG) Südeifel gibt es nun auch Proteste in der alten VG Irrel. Besonders auf dem Ferschweiler Plateau wenden sich viele Bürger nach dem Bekanntwerden des Flächennutzungsplans gegen den Bau von 40 und mehr Windkraft-Kolossen. Die vom VG-Rat ausgewiesenen "Konzentrationsflächen" reichen dafür aus. Die von Bürgermeister Petry schnell nachgeschobenen Beschwichtigungen können nicht beruhigen, sie verstärken eher das Misstrauen. Zu der "Konzentrationsfläche" auf dem Plateau kommen auf dem Gebiet der VG Südeifel noch weitere 23 hinzu - Platz genug für 250 neue Großanlagen mit 200 Metern Höhe und mehr. Dabei gibt es heute schon genug Windkraft-Anlagen in der VG Südeifel. Das Soll ist längst erfüllt. Eine kaum vorstellbare Technisierung und Überfremdung unserer Naturlandschaft steht bevor. Auch der Naturpark Südeifel und die Wälder werden nach dem Willen des VG-Rats nicht verschont, die Schutz- und Erholungsfunktion wird einfach außer Kraft gesetzt. Das alles geht zulasten der Natur, der Gesundheit und Lebensqualität der Bewohner - und zwar über Jahrzehnte hinweg! Während der Offenlage des Flächennutungsplans sind sehr viele kritische Stellungnahmen besorgter Bürger abgegeben worden. Werden diese von den Räten der VG Südeifel ernst genommen oder beiseite geschoben zugunsten materieller Interessen? So kommentierte Bürgermeister Petry die Befürchtungen der Plateau-Bewohner: "Wir haben die klare Vorstellung, dass die Windkraft weder für den Naturpark noch den Tourismus schädlich ist." Ist das ein bewusster Affront gegen die vorgebrachten Einwände? Sieht Herr Petry die Probleme nicht oder will er sie nicht sehen? Beides wäre schlimm genug. Anja Harms, Neuerburg

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